„Bus Brücke“ holt erneut Menschen aus der Ukraine ins Sauerland

Wohnraum und Geldspenden weiterhin dringend nötig


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Die Ankunft im Sauerland. von privat
Die Ankunft im Sauerland. © privat

Kreis Olpe. Mit nichts als den Kleidern an ihrem Körper mussten viele von ihnen fliehen. Bomben haben ihre Wohnungen, ihr Hab und Gut zerstört, sie haben alles verloren. Doch sie sind endlich in Sicherheit.


„Das ist für den Moment das Wichtigste. Es ist unfassbar bewegend, was diese Menschen hinter sich haben. Wir sind um jeden froh, dem wir helfen können“, sagt Florian König von der ehrenamtlichen Organisation „Bus Brücke“ - einer Initiative der Event-Manufaktur und des gemeinnützigen Vereins „Prange Akzente“. Gemeinsam mit den Attendornern Stefan Burghaus und Albrecht Brodhun ist er der Initiator der Initiative.

Mehr als 60 Personen wurden am Wochenende, 12./13. März, von der „Bus Brücke“ nach Deutschland geholt. Am Samstag, 19. März, soll die nächste Tour starten - dieses Mal beginnt die Fahrt allerdings nicht in Plettenberg, sondern direkt in Polen. Dies ist möglich durch die Unterstützung einer Tochtergesellschaft der Prange Gruppe.

Drei Helfer fliegen nach Polen

„Drei unserer Helfer fliegen am Samstagmorgen nach Katowice, werden dort von unseren polnischen Freunden mit dem Bus abgeholt und dann geht es weiter nach Krakau, um die ukrainischen Menschen, die es bereits bis dorthin geschafft haben, nach Deutschland zu bringen“, so Stefan Burghaus.

Wenn jeder Platz im Bus besetzt ist, geht es auf den Rückweg. Sollten in Krakau also noch Plätze im Bus frei bleiben, werden weiter Menschen in Korczowa an der Grenze eingesammelt. Während der Busfahrt kümmern sich die Helfer der „Bus Brücke“ um die geflüchteten Menschen.

Sie versorgen sie, beantworten Fragen und helfen beim Ausfüllen von Formularen. „Wir koordinieren bereits im Bus, welche Gastfamilie wen aufnimmt. Das bedeutet für die geflüchteten Menschen weniger Stress, wenn sie in Deutschland ankommen, und sie können schneller zur Ruhe kommen“, erzählt Stefan Burghaus.

Bus trifft Sonntag im Sauerland ein

Am Sonntagnachmittag, 20. März, wird der Bus mit den Neuankömmlingen im Sauerland erwartet. Je mehr private Unterkünfte und Angebote von Gastfamilien bis dahin zur Verfügung stehen, desto besser.

„Nur solange wir die Menschen nicht in Flüchtlingsunterkünften unterbringen müssen, sondern bei privaten Personen, werden wir weitere Flüchtlinge ins Sauerland holen“, sagt Albrecht Brodhun. Der Attendorner hofft, dass sich noch viele weitere Freiwillige melden und eine Unterkunft anbieten. Diese können sich direkt an Vivien Köster wenden, die Ansprechpartnerin für Wohnraum - per E-Mail an busbruecke@akzente.org oder telefonisch unter 0171/1 68 87 34.

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Mit der ehrenamtlichen Organisation Bus Brücke werden Flüchtlinge aus der Ukraine bzw. aus Polen geholt.

In dieser Woche wurde mit Viktoria Limberg auch eine erste feste Mitarbeiterin für die „Bus Brücke“ eingestellt. Die 51-Jährige ist selbst gebürtige Ukrainerin und lebt seit 22 Jahren in Deutschland. Nahezu rund um die Uhr hat sie die geflüchteten Menschen in den vergangenen Tagen betreut. Dass sie fließend die Sprache spricht, ist natürlich ein großer Vorteil.

Ob Behördengänge, Arztbesuche, Hilfestellung bei der Übersetzung oder das Beibringen von Grundkenntnissen der deutschen Sprache, Viktoria Limberg versucht so gut es geht, für die Neuankömmlinge da zu sein und ihnen bei der Integration in die Gesellschaft zu helfen.

Spenden

Geldspenden sind weiterhin dringend notwendig. Diese können auf folgendes Konto überwiesen werden:

Betreff: Ukraine DEM

prange Akzente e.V.

DE43 4585 1020 0071 2412 85

oder per Paypal an:

akzente@prange.org

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