"Bürgerschaftliches Engagement ist unbezahlbar"

Petra Crone (MdB) äußert sich zum Tag des Ehrenamtes


„Wir dürfen die Ehrenamtlichen nicht hängen lassen“, sagt Petra Crone, hier bei einer Aktion mit Kindern. von Archiv Matthias Clever
„Wir dürfen die Ehrenamtlichen nicht hängen lassen“, sagt Petra Crone, hier bei einer Aktion mit Kindern. © Archiv Matthias Clever

Bereits zum 30. Mal wird am Samstag, 5. Dezember der Internationale Tag des Ehrenamtes gefeiert. 1985 von den Vereinten Nationen ausgerufen, bietet der Tag einen willkommenen Anlass, auf die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements hinzuweisen und denjenigen zu danken, die sich in unserer Gesellschaft für Andere engagieren. Bundestagsabgeordnete Petra Crone dazu:


„Allein in Deutschland gehört freiwilliges Engagement für mehr als 23 Millionen Menschen wie selbstverständlich zu ihrem Leben“, sagt MdB Petra Crone. „Ohne sie wäre unsere Gesellschaft weniger lebenswert. Das mitmenschliche Wirken und der soziale Beitrag der Engagierten sind aller Ehren wert und verdienen Respekt und Würdigung.“
Jeder dritte Deutsche ehrenamtlich tätig
Crone weiter: „Noch nie seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland haben sich so viele Menschen bürgerschaftlich engagiert. Jeder dritte Deutsche, der älter ist als 14 Jahre, übt ein Ehrenamt aus. Kinder in Trennungssituationen begleiten, dementen Menschen helfen oder Jugendliche im Sportverein oder beim Berufsstart unterstützen: Gemeinsam bewegen Ehrenamtliche viel und stärken damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Gerade in diesem Jahr hätten wir erlebt, wie Politik und Verwaltung angesichts der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen vielfach darauf angewiesen seien, dass bürgerschaftliches Engagement kurzfristig zustande käme. Doch trotz seiner Unverzichtbarkeit lasse sich das Engagement vom Staat weder erzwingen noch erkaufen. Denn zu seinem Wesen gehöre, dass es freiwillig und selbstbestimmt geschehe. „Als einen Lückenbüßer für staatliche Aufgaben dürfen wir das Engagement nicht begreifen“, mahnt Petra Crone.
Zeit, Kraft und Geld
„Zahlreiche Bürger bringen ohne zu zögern viel Zeit, Kraft und Geld dabei ein. Freiwillige Helfer haben dafür gesorgt, dass Menschen, die vor Krieg, Terror und Vertreibung flüchten müssen, mit Hilfsbereitschaft und Mitgefühl empfangen werden.“ Angesichts dieser beeindruckenden Leistungen und der anhaltenden Herausforderungen müsse die Politik zusätzliche Unterstützung leisten und die Koordination von bürgerschaftlichem Engagement verbessern. „Wir dürfen die Ehrenamtlichen nicht hängen lassen“, meint die Bundestagsabgeordnete. Mit der Bereitstellung von 10.000 zusätzlichen Stellen im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug (BFD) habe Familienministerin Manuela Schwesig bereits reagiert.
Ansprechpartner und Koordinatoren
Zudem benötige das Ehrenamt kompetente Ansprechpartner und hauptamtliche Koordinatoren, um die Engagementstrukturen zu verstetigen. Die kürzlich beschlossene Finanzierung solcher Koordinatorenstellen über den Haushalt der Integrationsbeauftragten Aydan Özoğuz sei daher der richtige Weg. „Jeder Cent, den wir hier bereitstellen, hilft uns, das Engagement nachhaltig zu stärken“, ist sich Petra Crone sicher.
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