Bürgermeister sehen Personalentwicklung beim Kreis Olpe kritisch

Stellungnahme zum Entwurf des Kreishaushalts


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Das Kreishaus in Olpe. von LokalPlus
Das Kreishaus in Olpe. © LokalPlus

Kreis Olpe. Zur Entwurfsfassung des Kreishaushalts für 2021 haben die Bürgermeister aller Städte und Gemeinden im Kreis Olpe eine Stellungnahme an Landrat Theo Melcher gerichtet. Alle loben einen guten Informationsaustausch. Sie wünschen sich, dass die Kreisumlage nicht weiter „ausufert“.


Ein steigender Trend sei bei den Sozialausgaben erkennbar, so die Bürgermeister. Eine erschreckende Entwicklung auf Bundesebene spiegele sich auch in der mittelfristigen Finanzplanung des Kreises Olpe wider. Diese prognostiziert einen Anstieg des Finanzbedarfs von 135,9 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 145,5 Millionen Euro im Jahr 2024.


„Gerade vor dem Hintergrund dieser Gegebenheiten ergibt sich jedoch die zwingende Notwendigkeit in den vom Kreis Olpe zu beeinflussenden Bereichen, wirksame Konsolidierungspotenziale zu erarbeiten, welche geeignet sind, die finanzielle Belastung für die Städte und Gemeinden durch die Kreisumlage in einem erträglichen Rahmen zu halten und nicht noch weiter ausufern zu lassen“, heißt es in der Stellungnahme.

Bürgermeister wünschen Sparbemühungen bei Personalkosten

Die Bürgermeister sind der Ansicht, „dass insbesondere bei den Personalkosten stärkere Sparbemühungen des Kreises Olpe erfolgen müssen“. Im kreisangehörigen Raum entstehe allerdings der Eindruck, dass es mit einem Automatismus verbunden sei, für neue Aufgaben gleichzeitig neue Stellen zu schaffen.


„Die Städte und Gemeinden des Kreises Olpe stehen aber unstrittig vor gleichgelagerten Problemen“, so die Bürgermeister. Bei ihnen greife man zumindest in weiten Teilen auf den bestehenden Personalpool zurück, um damit die Personalkosten nicht auszuweiten und den kommunalen Haushalt nicht zu stark zu belasten. „Diese Konsolidierungsbemühungen vermissen wir auf Seiten des Kreises Olpe“, sind sich die Bürgermeister einig.

Personalkosten bei mehr als 40 Millionen Euro

Bereits in der Stellungnahme zum Kreishaushalt 2020 hätten die Bürgermeister gefordert, die Optimierung von Geschäftsabläufen in den Fokus zu stellen, um die Personalaufwendungen von seinerzeit bereits über 40 Millionen Euro abzufedern.


In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Mitarbeiter kontinuierlich gestiegen. Auch für 2021 sehe der Kreis Olpe eine Ausweitung des Stellenplans vor. „Der ohnehin schon sehr hohe Personalbestand des Kreises Olpe wird um weitere 17,82 Stellen innerhalb eines Jahres in einem nur schwerlich nachzuvollziehenden Maße erhöht“, äußern die Bürgermeister ihren Unmut.

Einsatz der Ausgleichsrücklage

Der geplante Einsatz der Ausgleichsrücklage in Höhe von 5.222.700 Euro wird grundsätzlich begrüßt, um die Zahllast der Städte und Gemeinden auf dem Niveau des Jahres 2020 zu deckeln.

Die Bürgermeister sehen es als zielführend an, einen Teil der Ausgleichsrücklage für die Zukunft zurückzuhalten, um damit den Anstieg der Zahllast für die Städte und Gemeinden zumindest mittelfristig begrenzen zu können.

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