Brotprüfung in Olpe: Qualitätsprüfer nimmt 80 Brote unter die Lupe

Bäcker hoffen auf gute Ergebnisse


Qualitätsprüfer Maik Wegner bei der Arbeit: Rund 80 verschiedene Brote haben die heimischen Innungsbäckereien eingereicht. von Rebecca Dalhoff | Textwerk Attendorn.
Qualitätsprüfer Maik Wegner bei der Arbeit: Rund 80 verschiedene Brote haben die heimischen Innungsbäckereien eingereicht. © Rebecca Dalhoff | Textwerk Attendorn.

Kreis Olpe. Den Kunden hervorragende Qualität zu bieten, ist den Mitgliedsbetrieben der Bäcker-Innung Westfalen-Süd auch in Krisenzeiten überaus wichtig. Deshalb ließen die heimischen Innungsbäcker nun etwa 80 Brote genau unter die Lupe nehmen. In der ersten deutschen Bäckerfachschule in Olpe testete der unabhängige Qualitätsprüfer und Brotsommelier Maik Wegner vom Deutschen Brotinstitut an zwei Tagen die eingereichten Brote.


Auch in diesem Jahr war aufgrund der Pandemie keine öffentliche Veranstaltung möglich, die die Bäcker in den Vorjahren gern genutzt haben, um mit den Kunden ins Gespräch zu kommen.

Trotzdem gab es Publikum: In Kleingruppen kamen die angehenden Bäckermeister der Bäckerfachschule Olpe unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzbestimmungen zum Teststand, um Maik Wegner bei der Arbeit als Brotprüfer zuzuschauen. Für Wegner war die Veranstaltung quasi ein Heimspiel, denn hauptberuflich ist der gelernte Bäckermeister als Fachlehrer an der Bäckerfachschule Olpe tätig.

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Brotprüfer Maik Wegner (3. v. re.) vom Deutschen Brotinstitut mit den Vertretern der Bäcker-Innung Westfalen-Süd.

Nebenberuflich hat er eine Weiterbildung zum geprüften Brotsommelier absolviert und seit einigen Jahren nimmt er zudem etwa drei bis vier Mal jährlich in verschiedenen Regionen Termine als Brotprüfer wahr.

Als Brot-Experte prüft er die vorgelegten Backwaren ganz genau. Dabei bewertet er Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität und schließlich Geruch und Geschmack.

Software zeigt mögliche Mängel

Eine speziell entwickelte Software unterstützt den Prüfer bei der Arbeit. Sie zeigt mögliche Ursachen von Qualitätsmängeln an, die Maik Wegner dann in einem kleinen Gutachten mit Tipps zur Verbesserung an die Bäcker weitergibt. So können die Betriebe direkt handeln und

Viele unterschiedliche Brotsorten wurden auch in diesem Jahr von den Innungsbäckereien aus dem Kreis Olpe und dem Kreis Siegen-Wittgenstein vorgelegt. „Das zeigt die Vielfalt der echten Handwerksbäcker. Jede Bäckerei hat eigene einzigartige Rezepte. Es ist wichtig, diese zu erhalten und die Bäckereien vor Ort zu unterstützen. Denn jedes Mal, wenn eine Bäckerei schließt, geht etwas verloren“, erläutert Georg Sangermann, Obermeister der Bäcker-Innung Westfalen-Süd.

Ergebnisse werden bald verkündet

Die Prüfungsergebnisse werden zeitnah in kleinem Rahmen verkündet. Die Innungsbetriebe erhalten dann eine Urkunde für ihre ausgezeichneten Brote. Weitere Infos und eine Übersicht über alle teilnehmenden Innungsbetriebe erhalten Interessierte unter: www.brotinstitut.de.

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