Brauchtumszonen im Kreis Olpe an Karneval wohl eher kein Thema
Hoher Inzidenzwert bei kurzer Planungszeit
- Kreis Olpe, 09.02.2022
- Karneval
- Von Nils Dinkel
Kreis Olpe. Die neue Coronaschutzverordnung des Landes NRW ist am Mittwoch, 9. Februar, in Kraft getreten. Erlaubt wären nun Karnevalsveranstaltungen, in Form von „Brauchtumszonen“. Aber ist das umsetzbar? LokalPlus hat in den Rathäusern in Attendorn, Drolshagen und Lennestadt nachgefragt: Im Kreis Olpe wird es wohl trotzdem keine Zonen zum Feiern geben.
Danica Struck, Amtsleiterin vom Amt für öffentliche Ordnung bei der Hansestadt Attendorn hatte noch keine Zeit, sich näher mit dem Thema auseinander zu setzen. Allerdings liege die Verantwortung prinzipiell bei den Veranstaltern, was gemacht wird oder soll.
Sie konnte noch keine Auskunft darüber geben, ob im Bereich öffentlicher Flächen etwas stattfindet. „Tatsächlich habe ich noch nichts von Vereinen gehört. Der Straßenkarneval ist per se untersagt. Hier sind nur Absagen `reingeflattert“, so die Amtsleiterin.
Die Inzidenzen seien derzeit nicht zu überschauen. Die Vereine seien sich ihrer Verantwortung bewusst und hätten die Handbremse gezogen. Sie wüsste nicht, dass Vereine ad hoc etwas planen.
Auch in Drolshagen wird es keine Brauchtumszonen geben. „Der Karnevalsverein hat alle Veranstaltungen für den 24. Februar, also den Weiberfastnachtstag, abgesagt. “Das ist kein Thema für uns hier„, so Claudia Heite, Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Drolshagen.
Es sei auch niemand an die Stadt herangetreten. „Ich denke nicht, dass das noch jemand wird. Das bedarf einer gewisser Vorplanung. Zwei Wochen vorher kann man das nicht mehr auf die Füße stellen“, so Claudia Heite.
Bei der Stadt Lennestadt will man sich mit dem Thema auseinandersetzen, wenn es entsprechende Anfragen seitens der Vereine gibt. „Die entsprechenden Hochburgen Grevenbrück und Saalhausen haben abgesagt. Jetzt, kurz vor Karneval, kommt dieses Thema seitens der Politik auf“, so Ingo Wirth vom Lennestädter Ordnungsamt.
Von eventuellen Planungen hiesiger Vereine wusste er noch nichts. „Heute ist der 9. Februar. Jetzt gibt es erweiterte Rahmenbedingungen. Aber auch die Vereine müssen planen“, so der Ordnungsamtsleiter mit Blick auf die verbleibenden zwei Wochen.
Er fragte, wie man das jetzt so kurzfristig noch aus dem Boden stemmen sollte. Eine Veranstaltung in Zeiten mit solch hohem Infektionsgeschehen bleibe mit einem wirtschaftlichen Risiko verbunden. „Wenn Anfragen kommen, müssen wir schauen, was geht“, so Ingo Wirth abschließend.