Bodychecks und hohes Tempo

TuS Bilstein stellt das kreisweit einzige Inline-Hockey-Team


Die Akteure vom TuS 08 Bilstein beim Trainingsspiel. von s: Nils Dinkel
Die Akteure vom TuS 08 Bilstein beim Trainingsspiel. © s: Nils Dinkel

Einmal wöchentlich trainiert die Inline-Hockey-Mannschaft des TuS 08 Bilstein in der Sporthalle des Gymnasiums Maria Königin, wobei es schnell und körperlich intensiv zugeht. Das sportliche Hobby nehmen die Spieler sehr ernst, obwohl sie derzeit nicht am Ligabetrieb teilnehmen. Gleichzeitig sind sie die einzigen Sportler im Kreis Olpe, die Inline-Hockey spielen. Und sie suchen weitere Mitspieler.


Zwei Spieler krachen zusammen. Sie stehen schnell wieder auf und sind direkt wieder auf den Ball fixiert. Ruppig geht es zur Sache beim Inline-Hockey. Immer wieder kommt es zu solchen Zusammenstößen beim Spiel, das von hohen Geschwindigkeiten und auch Bodychecks lebt.
Schnelles und intensives Spiel
Gespielt wird unter realen Voraussetzungen, entweder über eine Spielzeit in Dritteln oder Vierteln mit Pausen. Die Zeiteinteilung kommt laut Carlos Heinrichs auf die Anzahl der Mitspieler an. Die beste Aufstellung biete sich mit fünf Spielern und zwei Auswechselspielern pro Team. Da Hockey ein Sport ist, wo erhebliche Kräfte wirken, werde häufig gewechselt. „Wir gestalten ein schnelles und intensives Spiel. Wir spielen miteinander, nicht gegeneinander“, sagt der Leiter der Wintersportabteilung des TuS Bilstein und Stürmer des Teams.
„Spielverständnis ist wichtig“
Ein Spieler schiebt den Ball präzise und schwungvoll ins Tor. Der Torhüter hat in dieser Situation keine Chance. Er schlägt die Hand wütend auf den Boden und fischt im Anschluss den Ball aus dem Netz. „Wichtiger als das Fahren auf Inlinern ist das Spielverständnis und der Umgang mit dem Schläger“, sagt Heinrichs. Auch die Ballbeherrschung sei wichtig. Laut werden Anweisungen vom jeweiligen Spielleiter gegeben. „Schneller umschalten, schneller umschalten“ oder „gut abgewehrt“ schallt durch die Halle.
Ball statt Puck
Zur Ausrüstung gehören Eishockeyschläger, gepolsterte Schutzkleidung, ein Helm und ein spezieller orangefarbener Hartkunststoffball. Dieser ist leichter als ein Eishockey-Puck, was das das Verletzungsrisiko vermindert. „Aufgrund der Intensität kann es jedoch zu Verletzungen kommen, das ist aber nicht üblich. Wir tragen alle einen Helm und gepolsterte Schutzkleidung“, sagt Heinrichs über die von hohem Körpereinsatz geprägte Sportart.
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Bodychecks und hohes Tempo
„Bei Trainingsende k.o.“
Völlig verschwitzt kündigt ein Spieler seinen Wechsel an. Die Akteure klatschen sich ab. Einen Moment lang kann sich der ausgewechselte Mann erholen. „In dieser Sportart ist es wichtig, viele Leute zu haben. Jeder Spieler ist ein Gewinn. Am Trainingsende sind alle k.o.“, so Heinrichs. Seit rund fünf Jahren spielen die Akteure im Alter von 14 bis 56 Jahren in der Turnhalle des Gymnasium Maria-Königin. Viele sind ehemalige Eishockey-Spieler.
Niedrigste Spielebene wäre Landesliga
Am Ligabetrieb nimmt das Team nicht teil. „Unsere Mitspieler arbeiten teils im Schichtdienst, haben Familie oder im viel im Beruf zu tun“, so Heinrichs. Auch die weiten Fahrstrecken zu gegnerischen Spielstätten seien ein Grund dafür, bislang nicht um Punkte zu spielen. Die niedrigste Spielebene beim Inline-Hockey ist die Landesliga.
Probetraining: Ausrüstung wird gestellt
Die Abteilung des TuS Bilstein trainiert montags von 19.30 bis 22 Uhr in der Turnhalle des Gymnasium Maria-Königin in Altenhundem. Damit das Training stattfinden kann, werden laut Heinrichs mindestens acht, besser zwölf bis 14 Mitspieler gebraucht. „Es ist schwierig, Mitglieder zu finden, die regelmäßig zum Training kommen“, sagt Heinrichs. „über moderne Kommunikationswege werden diese Termine abgestimmt". Es gebe immer wieder Montage, wo aufgrund von zu wenigen Teilnehmer kein Training zustande kommt.
Interessenten sind zu einem Probetraining eingeladen. Die erforderliche sportliche Ausrüstung - Hockeyschläger, Schutzkleidung und Helm - werden diesen zur Verfügung gestellt. Anmeldungen für ein Probetraining gehen per E-Mail an carlosheinrichs@t-online.de
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