Blühendes Band durch Bauernhand: Landwirte legen zehn Kilometer langen Blühstreifen für Insekten an
Artenschutz im Kreis Olpe
- Kreis Olpe, 18.07.2019
- Von Christine Schmidt

Kreis Olpe. Es surrt und brummt auf den Wiesen und Feldern. Die Landwirte im Kreis Olpe haben auf ihren Flächen Blühstreifen angelegt, um ein Zeichen für Insektenschutz zu setzen. Die Aktion „Blühendes Band durch Bauernhand“ der Landwirte in Westfalen-Lippe wurde dieses Jahr gestartet. Im gesamten Kreis gibt es zusammengerechnet einen etwa zehn Kilometer langen Streifen aus bunten Blumen. Einen Teil davon pflanzte Familie Sternberg in Lennestadt-Grevenbrück auf ihrem Acker.


Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband hatte rund 30.000 Kilogramm Saatgut an Bauern verteilt, die sich an dieser umweltfreundlichen Aktion beteiligen wollten. Barbara Kruse, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit des WLV, erklärte, dass bei den Landwirten ein Umdenken stattgefunden habe und viele gemerkt hätten, dass sie ihre Flächen auch anders nutzen könnten.

Ob Schmetterlinge, Bienen oder Käfer: Die Tiere tummeln sich in der Blütenpracht und leisten durch das Bestäuben ihren Beitrag. Lisa Sternberg ist von diesem Projekt begeistert: „Solche Aktionen sind wichtig. Es muss sichtbar werden, dass die Landwirte etwas tun.“ Außerdem sei es natürlich ein schöner Nebeneffekt und etwas fürs Auge, so viele Blumen an Wegen und Feldern zu sehen.
„Hier kommen die Leute sogar hin, um in den bunten Blumen Fotos zu machen“, lächelt Sternberg. Die Resonanz, ob von Landwirten oder Spaziergängern, sei stets positiv gewesen – ein buntes Blumenfeld macht eben was her.
Da viele Landwirte zusätzlich auf eigene Rechnung Saatgut gekauft hätten, sei das „blühende Band durch Bauernhand“ wohl noch sehr viel länger, glaubt Richard. Außerdem ließen die Bauern beim Mähen auch oft kleine Ecken mit hohem Gras stehen, wie unter Zäunen zum Beispiel. „Die Leute denken mehr über das Thema nach und Artenschutz rückt mehr ins Bewusstsein“, so Richard.
Die Aktion wurde dieses Jahr zum ersten Mal organisiert. „Wir haben so gute Resonanz dazu erhalten“, sagte Barbara Kruse, dass es wichtig sei, ein solches Projekt nicht nur einmalig anzubieten.

