Bitcoin-Investoren brauchen Wissen und „gute Nerven“

„SteuerberaterForum“ der Volksbank Bigge-Lenne


 von Volksbank Bigge-Lenne
© Volksbank Bigge-Lenne

Schmallenberg/Kreis Olpe. Heute gibt es bereits über 1300 digitale Währungen auf der ganzen Welt. Bitcoin ist eine davon, und Kurs-schwankungen von 25 Prozent gelten als normal. „Wenn Sie in Bitcoin investieren, brauchen Sie gute Nerven“, erklärte Dr. Udo Millkau, Gastre-ferent des 7. „SteuerberaterForums“, jetzt am 30. November in der Volksbank Bigge-Lenne in Schmallenberg. Die Genossenschaftsbank hatte Steuerberater und Wirtschaftsprüfer aus dem Geschäftsgebiet ein-geladen, um mit ihnen über die digitale Währung zu diskutieren. Die Fra-gestellungen: „Bitcoin und Blockchain - Was ist denkbar, was ist realis-tisch? Und was können Einsen und Nullen?“


In Berlin könne man als Kneipengast bereits in einigen Lokalen zum Stundenkurs zahlen. „Es gibt einen Bedarf für Bitcoins“, so Millkau, allerdings sei die Investition in diese Währung ein „Monopoly-Spiel.“ Denn: Redet man über Bitcoin, müsse auf die Begrifflichkeiten geachtet werden. Wenn ein Kursminus von 25 Prozent an einer Stelle ein Crash sei, könne dieser „Unfall“ bei Bitcoin lediglich ein „Schluckauf“ sein, sagte Millkau. Oder anders: Wo eine Verdoppelung des Kurses eine Rallye ist, könne das bei Bitcoin lediglich die Fortsetzung eines Trends bedeuten.

Doch was passiert da auf den Märkten für Digitalwährungen genau? Nach Angaben des Gastreferenten herrscht ein erbarmungsloser Kampf um die „richtige“ Digitalwährung. Aber was ist richtig, und was ist falsch? Darüber diskutierten die rund 40 Teilnehmer des Volksbank SteuerberaterForums. Zur Erklärung: Bitcoin ist die älteste auf „Blockchain“ basierende Digitalwährung – und damit auch die bekannteste. Ihre Marktkapitalisierung beträgt rund 112 Milliarden Dollar und damit mehr als die Hälfte des 202 Milliarden Dollar schweren Digitalwährungsmarkts. Doch sie gibt es eben schon seit dem Jahr 2009.
„Entwicklung nicht vorhersehbar“
Und es sei so ein bisschen wie mit einem „veralteten Stück Software“, so Millkau: „Hier und da zwickt es eben, weil die Entwicklung nicht vorhersehbar war und ist. Für risikofreudige Investoren, die in der Lage sind, die extremen Schwankungen, denen Bitcoins unterliegen, auszusitzen, ist die Kryptowährung sicherlich interessant. Für alle anderen Investoren jedoch, bleiben Bitcoins extrem riskant.“

Die Volksbank Bigge-Lenne nutzte das „SteuerberaterForum“ auch zur Vorstellung eines aktuellen Bankthemas: Spezialisten stellten die Möglichkeiten der Nutzung des elektronischen Postkorbs und des elektronischen Kontoauszugs für Firmenkunden vor. Neben praktischen Tipps zur digitalen Schnittstelle bekamen die Teilnehmer Hinweise für ihre tägliche Praxis im Umgang mit modernem Zahlungsverkehrsmanagement.

Die Resonanz auf die Veranstaltung und das Feedback der Teilnehmer zeigten laut Violksbank, dass sowohl das Thema als auch der Referent „den Nerv“ der Zuhörer getroffen hätten. „Es wird eine Fortsetzung geben müssen“, zeigte sich Vorstandsmitglied Andreas Ermecke erfreut über das große Interesse.
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