Bisher über 3.000 Anrufe beim Corona-Bürgertelefon des Kreises

Menschen suchen persönlichen Ansprechpartner


Topnews
Carsten Stahlhacke vom Fachdienst Brand- und Bevölkerungsschutz des Kreises koordiniert den Einsatz an der Telefon-Hotline. von Kreis Olpe
Carsten Stahlhacke vom Fachdienst Brand- und Bevölkerungsschutz des Kreises koordiniert den Einsatz an der Telefon-Hotline. © Kreis Olpe

Kreis Olpe. Seit der Einrichtung des Corona-Bürgertelefons der Kreisverwaltung Olpe Anfang März 2020 sind dort schon über 3.000 Anrufe dort eingegangen. Carsten Stahlhacke vom Fachdienst Brand- und Bevölkerungsschutz koordiniert den Einsatz der Kollegen an der Telefon-Hotline.


„In den ersten Tagen war es noch relativ ruhig, da wir noch keine positiv getestete Person im Kreis Olpe hatten. Wir hatten zunächst viele allgemeine Fragen zum Coronavirus“, erklärt er. Dies war jedoch die vielzitierte Ruhe vor dem Sturm: „Wir haben sofort gemerkt, als die ganzen Skiurlauber aus den Alpen zurückkamen. Die haben geradezu einen Ansturm auf das Bürgertelefon ausgelöst“, so Stahlhacke.
Urlaubsrückkehrer verunsichert
Viele Urlaubsrückkehrer seien verunsichert gewesen, ob sie sich am Urlaubsort mit dem Coronavirus infiziert haben könnten oder fragten nach, ob sie noch zur Arbeit oder aus dem Haus gehen könnten. Auch die Frage, unter welchen Voraussetzungen ein Corona-Test durchgeführt wird, wurde nahezu in jedem Telefonat gestellt.

„Die meisten Antworten kann man auch im Netz finden, zum Beispiel auch auf der Internetseite der Kreisverwaltung. Aber die Menschen suchen offenbar einen persönlichen Ansprechpartner und sind froh, wenn sie mit jemandem über ihre Sorgen und Ängste reden können“, erklärt Carsten Stahlhacke.
Keine medizinische Beratung
Allerdings könne das Bürgertelefon nur sachliche Informationen zu den Themenbereichen geben, für die die Kreisverwaltung auch zuständig sei. „Eine medizinische oder arbeitsrechtliche Beratung können wir natürlich nicht anbieten“, stellt Stahlhacke klar. Für alle, die bei sich Krankheitssymptome feststellen, sei immer noch der Hausarzt die allererste Anlaufstelle.

Für die über 30 Mitarbeiter, die eigens für den Einsatz am Bürgertelefon geschult wurden, ist die neue Aufgabe auch eine besondere Herausforderung. Durch die dynamische Entwicklung der Lage, ändern sich die Fragen der Anrufenden von Tag zu Tag. Aktuell werden sehr viele Fragen zu den Quarantänemaßnahmen gestellt, denn davon sind viele Menschen im Kreis Olpe persönlich betroffen.
Besondere Herausforderung
„Der Einsatz am Bürgertelefon ist schon eine ganz besondere Herausforderung für uns alle. Die meisten Anrufer sind dankbar, dass wir ihnen direkt helfen konnten. Aber natürlich ist nicht jeder Anrufer mit unseren Auskünften vollkommen zufrieden. Viele verstehen zum Beispiel nicht, warum bei ihnen persönlich keine Testung durchgeführt wird“, so Stahlhacke.
Hintergrund
  • Für die Beantwortung von allgemeinen Fragen zum Thema Coronavirus hat der Kreis Olpe ein Bürgertelefon eingerichtet.
  • Es ist unter (02761) 81-200 zu folgenden Zeiten erreichbar: Montag bis Donnerstag 8 bis 17 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 14 Uhr
  • Weitere Infos: www.kreis-olpe.de/Themen/Coronavirus
Artikel teilen: