Bisher 33.400 Schnelltests im Kreis – dabei 103 Infizierte entdeckt

Färber: Ohne Tests läge Inzidenz niedriger


  • Kreis Olpe, 14.04.2021
  • Corona
  • Von Wolfgang Schneider
    Profilfoto Wolfgang Schneider

    Wolfgang Schneider

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
 von Pixabay.com
© Pixabay.com

Kreis Olpe. Die vielen Schnelltests in den mittlerweile 51 Testzentren und -stationen im Kreis sind nach Meinung von Fachgebietsleiter Michael Färber der Hauptgrund dafür, dass die Inzidenzwerte im Kreis Olpe in den vergangenen Tagen gestiegen sind. Das berichtete Färber am Mittwochabend, 14. April, in der Sitzung des Arbeitskreises Gesundheit/Corona im Olpe Kreishaus – und nannte Zahlen:


Seit Testbeginn am 9. März hat es im Kreisgebiet 33.400 Bürgertestungen (bis einschließlich 12. April) gegeben. Davon waren 150 Schnelltests positiv. In 129 Fällen sei dann ein PCR-Abstrich gemacht worden, der in 103 Fällen ein laborbestätigtes positives Covid-Ergebnis gebracht habe.

Unauffällige Fälle rausfischen

Bei 0,31 Prozent aller Tests wurde also am Ende eine Infektion festgestellt. Hört sich wenig an, hat aber nach Färbers Aussagen deutliche Auswirkungen auf die Statistik. „Wir haben das für die vergangene Woche mal berechnet. Ohne die Tests wäre der Inzidenzwert im Kreis Olpe um 22 niedriger.“ Doch am Ende komme es weniger auf die Statistik an als vielmehr auf das Ziel, durch die umfangreichen Bürgertestungen unentdeckte Covid-Infektionen aufzuspüren. „Wir wollen ja die asymptomatischen Fälle rausfischen“, so Färber.

Der Leiter des Fachbereichs Gesundheit berichtete außerdem, die britische Virusmutation habe inzwischen einen Anteil von mehr als der Hälfte aller Neuinfektionen. Sie sei deutlich ansteckender, wie sich in vielen Familien zeige. „Das haben wir so im vergangenen Jahr beim Ursprungsvirus nicht erlebt.“

Lage in Kliniken sehr entspannt

Nach Färbers Angaben gibt es kaum noch Ansteckungen in den Senioren- und Pflegeheimen. In 17 der 95 Kindergärten im Kreisgebiet habe es in den vergangenen Wochen zwar Positiv-Fälle gegeben, doch ein größeres Infektionsgeschehen in einzelnen Einrichtungen, bei dem sich Kinder gegenseitig angesteckt hätten, sei nicht feststellbar.

Einen kleineren Ausbruch habe es im Olper Krankenhaus gegeben, berichtete der Fachdienstleiter Gesundheit des Kreises, Frank Japes. Die Patienten hätten das Virus nicht mit in die Klinik gebracht, sondern sich dort angesteckt. Die Covid-Situationen in den heimischen Krankenhäusern sei noch sehr entspannt, im Gegensatz zum Märkischen Kreis oder der Stadt Hagen. Aktuell seien nur drei Intensivplätze mit Beatmung von Covid-Patienten belegt, davon einer aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein.

3.000 Extra-Impfdosen generiert

Corona-Krisenstableiter Andreas Sprenger berichtete, bis einschließlich Dienstag, 13. April, seien im Kreis Olpe 30.956 Erstimpfungen erfolgt. Somit hätten inzwischen 23,1 Prozent der Einwohner die erste Impfdosis erhalten. „Wir liegen damit weit vor anderen Kreisen und kreisfreien Städten. Der Kreis Olpe hat es geschafft, alle Impfkontingente zeitnah zu verimpfen. Das ist anderswo nicht so“, betrieb Sprenger Ursachenforschung.

Zudem hätten die Apotheker im Impfzentrum eine sehr gute Arbeit geleistet. Eigentlich seien bei Biontech sechs und bei AstraZeneca zehn Spritzen pro Fläschchen vorgeshen. Sprenger: „Die haben fast immer eine Spritze mehr rausgeholt. Dadurch waren über 3.000 Extra-Impfungen möglich.“

Artikel teilen: