Bewältigung von Bürokratie kostet Betriebe 2,5 Prozent des Umsatzes
„Gastgewerbe leidet“
- Kreis Olpe, 27.02.2020
Kreis Olpe. Üppige Aufbewahrungsfristen, viel zu komplizierte Fördermodalitäten oder quälend lange Genehmigungsverfahren: Der Abbau bürokratischer Belastungen hat für die heimischen Betriebe mit die höchste Priorität. Das zeigen Umfragen der Industrie- und Handelskammer Siegen regelmäßig.
Das zeigt eine aktuelle Studie, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) veröffentlicht hat. Jede Woche sind demnach bis zu 14 „Überstunden“ erforderlich, um gesetzliche und andere Vorgaben zu erfüllen. Die Kosten der untersuchten Betriebe zur Bewältigung von Bürokratie rauben im Durchschnitt immerhin 2,5 Prozent ihres Umsatzes.
Aber es gibt auch Lösungen: In nur wenigen Fällen ist es erforderlich, Verpflichtungen ganz abzuschaffen. IHK-Geschäftsführer Hans-Peter Langer: „Oft reicht es schon, Verfahrensschritte abzuschaffen oder zu vereinfachen. Wichtig ist, einen ,Praxischeck‘ einzuführen, Regulierungen verständlich und klar zu formulieren und einen Fokus auf die Entlastung von Schlüsselbetrieben und -branchen zu legen.“
Hier böten sich deshalb Ansatzpunkte zum Abbau von Bürokratie: Bevor Gesetze eingeführt werden, müsste die Praxistauglichkeit in Form eines Praxischecks geprüft werden. So könnten etwa die umständlichen Meldezettel in Hotels und Gaststätten ganz abgeschafft werden, weil sie nicht dabei helfen würden, die Kriminalität zu bekämpfen.