Bereicherung für das Dorf: Projekte aus allen Ecken des Kreises prämiert

Praktisch, kreativ, neu gedacht


  • Kreis Olpe, 25.01.2024
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Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sind im Kreishaus sieben besondere Dorfprojekte prämiert worden: Vera Overrödder von der Geschäftsstelle „Unser Dorf hat Zukunft“ (vorne links) und Landrat Theo Melcher (vorne rechts) mit den Vertretern der Projekte. von Lorena Klein
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sind im Kreishaus sieben besondere Dorfprojekte prämiert worden: Vera Overrödder von der Geschäftsstelle „Unser Dorf hat Zukunft“ (vorne links) und Landrat Theo Melcher (vorne rechts) mit den Vertretern der Projekte. © Lorena Klein

Kreis Olpe/Olpe. Sieben besondere Dorfprojekte, die ihre Ortschaften bereichern, voranbringen und ihnen ein Stück Wiedererkennungswert verleihen, sind am Mittwoch, 24. Januar, im Kreishaus mit jeweils 800 Euro prämiert worden. Ein Projekt aus jeder Kommune des Kreises Olpe darf sich über die kleine Finanzspritze freuen.


Seinen Ursprung hat die Projektprämierung im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, der 2023 auf Gemeinde- und Stadtebene stattfand und im Sommer in die nächste Runde auf Kreisebene geht. Unabhängig vom Erfolg der teilnehmenden Dörfer hat die Kreisgeschäftsstelle „Unser Dorf hat Zukunft“ gemeinsam mit der Kreisjury zum zweiten Mal einzelne Projekte prämiert. Im Voraus konnten die Kommunen ihre Vorschläge einreichen.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sind im Kreishaus sieben besondere Dorfprojekte prämiert worden. von Lorena Klein
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde sind im Kreishaus sieben besondere Dorfprojekte prämiert worden. © Lorena Klein

„Mit der Heimat verbinden die meisten etwas Vertrautes“, sprach Landrat Theo Melcher die Vertreter der einzelnen Projekte an. „Und insbesondere Sie verbinden damit ein besonderes Engagement.“ Im Anschluss hatten die Dorfvertreter die Gelegenheit, ihre Projekte vorzustellen sowie die Ideen und Entstehungsprozesse dahinter zu erläutern. Das Preisgeld in Höhe von 800 Euro erhalten die Projekte noch vor dem Kreiswettbewerb.

Das sind die sieben ausgezeichneten Projekte:

In Attendorn wird das neue Dorfhaus „Alte Feuerwehr“ in Helden unterstützt. Mit ihm hat der Dorfverein Helden einen neuen Treffpunkt geschaffen, nachdem die alte Dorfkneipe diesen nicht mehr bieten konnte. „Das Feuerwehrhaus hat den Charme – es ist mittendrin im Dorf“, erklärte Rüdiger Doblum vom Dorfverein. Seit dem Frühjahr vergangenen Jahres steht es dem Dorf und seinen Vereinen in vielfältiger Art zur Verfügung.

Archivfoto: Das neue Dorfhaus „Alte Feuerwehr“ in Helden. von Dorfverein Helden
Archivfoto: Das neue Dorfhaus „Alte Feuerwehr“ in Helden. © Dorfverein Helden

Die Ruhebänke in und rund um Berlinghausen haben in Drolshagen das Rennen gemacht. Im Sinne der Nachhaltigkeit standen Sanierung und Bau mit bereits vorhandenen Materialien im Vordergrund. An jeder Ruhebank wurde ein Rettungspunkt angebracht. Neben den Berlinghausern profitieren auch Wanderer aus der Umgebung von den Rastmöglichkeiten.

Insgesamt 120 Gedecke, verschiedene Kaffeemaschinen und eine Spülmaschine stehen seit einiger Zeit in der Schützenhalle Weringhausen bereit. Auf Abruf aktiviert ein ehrenamtliches Team das „mobile Dorfcafé“, das die Dorfbewohner für unterschiedliche Anlässe buchen können – und jetzt als Projekt aus Finnentrop prämiert wurde.

Archivfoto: Mobiles Dorfcafé in der Schützenhalle Weringhausen. von Nicole Voss
Archivfoto: Mobiles Dorfcafé in der Schützenhalle Weringhausen. © Nicole Voss

In Kirchhundem wurde es digital: Statt der Neuanschaffung eines schwarzen Bretts haben sich die Hofolper für eine Online-Lösung entschieden und eine eigene Dorf-App entwickelt. Daniel König, ein junger Dorfbewohner mit technischem Know-How, hat sie programmiert. Die neue Plattform steht ausschließlich Dorfbewohnern zur Verfügung, informiert über Termine und Wissenswertes und ermöglicht eine schnelle Vernetzung untereinander.

Die Kapelle in Sporke-Hespecke soll zur „Kulturkirche“ werden. Dieses Projekt aus Lennestadt ist zwar noch nicht umgesetzt, jedoch besteht schon eine „Idee, die wir mit ganzer Energie vorantreiben möchten“, betonte Thomas Schneider, der das Vorhaben skizzierte. Kirche solle hier neu gelebt und anders gedacht und die Kapelle zu einem Ort umgebaut werden, in der neben spirituellen Veranstaltungen vielseitige Kulturangebote stattfinden.

Das Dorf mit neuen Augen sehen

In Olpe entschied sich die Jury für ein gemeinschaftliches Ferienprogramm in Dahl/Friedrichsthal. Dorfbewohner stellten gemeinsam eine abenteuerliche Schatzsuche auf die Beine. Mitmachen bei der rätselhaften Rallye konnten Kindergarten- und Grundschulkinder aus dem Dorf und von außerhalb. So wurde das Zuhause als Ferienort verstanden, in dem es viel zu entdecken gibt.

Archivfoto: Ein Zwergentürchen in Heid. von Lorena Klein
Archivfoto: Ein Zwergentürchen in Heid. © Lorena Klein

Schließlich hat es auch ein Zwergendorf aus Wenden in die Riege der prämierten Dörfer geschafft. 21 kreativ gestaltete „Zwergentürchen“ zieren Baumstämme, Mauern und andere Ecken in Heid und erzählen ihre eigenen Geschichten. Generationsübergreifend haben Schreiner, Lehrer und Kinder aus dem Dorf märchenhafte Winkel in Heid geschaffen – ein Buch mit den dazugehörigen Geschichten ist beim Heider Ortsvorsteher Carsten Kneuper oder bei Ilona Weber erhältlich.

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