Bemalte Steine machen die Welt ein bisschen bunter

Sauerlandstones sehr beliebt


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Denise und Astrid Dinkel (rechts) bemalen in ihrer Freizeit fleißig Sauerlandstones. von privat
Denise und Astrid Dinkel (rechts) bemalen in ihrer Freizeit fleißig Sauerlandstones. © privat

Kreis Olpe. Das Coronavirus hat den Alltag der Menschen im Kreis Olpe stark verändert. Das kulturelle Leben ist eingebrochen. Kurzarbeit gehört zum Alltag. Die Menschen suchten sich alternative Beschäftigungs-Möglichkeiten – und die „Sauerlandstones“ sind beliebter denn je.


Der eine freut sich, die Steine zu bemalen und zu dekorieren, der andere freut sich, diese beim Spaziergang zu finden. Die Motive sind vielfältig, kreativ und dekorativ. Teils sind die Sauerlandstones aufwändig gestaltet und manchmal ganz einfach gehalten.

Vom Logo eines Bundesliga-Clubs über „Hello Kitty“ bis hin zu Tiermotiven ist alles dabei. „Wir machen die Welt in dieser schwierigen Zeit ein bisschen bunter“, so Stein-Künstlerin Astrid Dinkel (58) aus Altenhundem, als sie gerade einen ihrer Steine aussetzt.
135 Steine im Kreis Olpe ausgelegt
Gemeinsam mit ihrer Tochter hat sie bereits 135 dieser Steine im ganzen Kreis Olpe ausgesetzt, die sie in ihrer Freizeit gestalten. „Manche Steine geben einem schon vor, was darauf gemalt wird. Wir lassen uns zunächst vom Stein inspirieren. Wenn das nichts gibt, dann suchen wir uns etwas aus. Über die Ergebnisse sind aber auch wir dann manchmal erstaunt“, so die Frau über das neue Hobby. Highlights seien etwa eine Hand und ein Haus gewesen, die sie gestaltet habe.
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Besonders erfreulich sei, wenn einer der Steine in einer eigens hierfür eingerichteten Facebook-Gruppe gepostet werde. Diese hat derzeit fast 14.000 Mitglieder. „Dann geht die Reise weiter“, so Tochter Denise Dinkel (32), in deren „Kreativwerkstatt“ in Bilstein gewerkelt wird.

Wo die Reise ende, wisse allerdings niemand. Zahlreiche Steine sehe man nicht wieder. Astrid Dinkel ließ sich von einem Stein inspirieren, den sie selbst vor einigen Wochen gefunden hat. Ihre Tochter teilte das Interesse. Seither sitzen sie fast täglich zusammen.
Stets auf der Suche nach neuen Steinen
„Wenn sie den Leuten gefallen, nehmen sie sie mit nach Hause. Aber dann wissen wir, dass es sich gelohnt hat“, erzählt Astrid Dinkel, die bereits neue Steine zum Bemalen ausgeguckt hat. Etwa die Hälfte aller von ihr ausgelegten Steine wurden bereits gepostet.

„Ein Stein hat es sogar schon bis nach Reichshof geschafft. Das Mädchen, dass ihn dort gefunden hat, fand ihn so toll, dass wir sagten, dass sie ihn behalten darf“, erzählt Denise Dinkel.
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Bemalte Steine machen die Welt ein bisschen bunter
In mühseliger Arbeit entstehen die kleinen Kunstwerke. „Wir sammeln Steine, dann werden die erst einmal gewaschen. Die meisten Steine werden zunächst – häufig weiß – grundiert, ehe der eigentliche Part beginnt“, so Denise Dinkel. Zum Einsatz kommen Acrylfarben in Form von Fläschchen und Stiften.

Die Farbe haftet dann besser an den Steinen und man kann das Motiv besser sehen. „Dann beschriften wir die Rückseite mit dem Facebook-Logo und dem Verweis auf die Gruppe. Wenn der Stein bemalt ist, wird er abschließend mit Klarlack wetterfest gemacht.
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