Beim Gap Year Südwestfalen drei Berufe in einem Jahr ausprobieren

Bewerbungsfrist endet bald


Moritz, Simon und Julia (von links) sind sich als Teilnehmer des ersten Gap Year-Jahrgangs einig: Mehr Praxiserfahrung in so kurzer Zeit geht kaum. von Kim Bruse/ Südwestfalen Agentur
Moritz, Simon und Julia (von links) sind sich als Teilnehmer des ersten Gap Year-Jahrgangs einig: Mehr Praxiserfahrung in so kurzer Zeit geht kaum. © Kim Bruse/ Südwestfalen Agentur

Kreis Olpe. Mehr Unternehmen, mehr Jobs, mehr Möglichkeiten. Im Programm „Gap Year Südwestfalen“ haben junge Menschen die Option, gezielt vielfältige Berufserfahrung in der Region zu sammeln. Viele wissen nach der Schule oder nach dem Studium noch nicht genau, ob sie nun eine Ausbildung oder eine Lehre machen möchten, studieren oder einen Direkteinstieg anstreben.


Über das „Gap Year Südwestfalen“ können sie in einem Jahr drei verschiedene Berufe in unterschiedlichen Firmen und Organisationen kennenlernen. Es braucht dafür nur eine einzige Bewerbung, doch die sollte zügig erfolgen, denn die Bewerbungsfrist läuft nur noch wenige Tage.
Herausfinden, was zu einem passt
„Das Gap Year Südwestfalen ermöglicht jungen Menschen herauszufinden, was zu ihnen passt“, erklärt Saskia Haardt-Cerff, Projektmanagerin bei der Südwestfalen Agentur, das Ziel des Programms. Denn oftmals fällt es schwer, ohne konkrete Erfahrung zu entscheiden, ob man nun lieber in einem größeren oder einem kleineren Unternehmen, in einem technischen, kreativen oder sozialen Umfeld arbeiten möchte.

Genau hier hilft das „Gap Year Südwestfalen“: „Alleine für die Gruppe der Newcomer, also der Schulabgänger, bieten mittlerweile rund 30 Unternehmen aus Südwestfalen dutzende Jobs, Berufsbilder und Bereiche zum aktiven Eintauchen an.“ Jeder Teilnehmer durchläuft im Rahmen eines Jahres drei Praktika bei drei verschiedenen Unternehmen, die ihn oder sie persönlich interessieren. Auch Hochschulabsolventen sowie junge Menschen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung können als „Young Professionals“ an dem Programm teilnehmen und wertvolle Praxiserfahrungen sammeln.
Idee kam von jungen Leuten selbst
Die Idee für das Projekt „Gap Year Südwestfalen“ hatten junge Menschen übrigens selbst: im Rahmen der Jugendkonferenz UTOPiA. Sie wollten dabei helfen, zu zeigen, welche vielfältigen Möglichkeiten die rund 80.000 Unternehmen in Südwestfalen bieten. Das Regionalmarketing-Team der Südwestfalen Agentur griff die Idee eines „Orientierungsjahres“ auf und entwickelte daraufhin das Programm. Nun geht das „Gap Year Südwestfalen“ bereits in die zweite Runde - und stößt auf sehr positive Resonanz.

Mit der steigenden Vielzahl der inzwischen teilnehmenden Unternehmen konnteauch die Bandbreite der Praktika ausgebaut werden. Dazu zählen unter anderem Angebote für Pflege, Steuer und Straßenbau, Jobs in Büro und Verwaltung sowie Arbeiten in Industrie, IT, Logistik und Mediengestaltung. „Das Gute am Gap Year Südwestfalen ist, dass ich mich nicht nur aufs Hörensagen verlassen muss, sondern selbst in den heimischen Unternehmen austesten kann, was mich begeistert. Die Berufserfahrung, die dabei gewonnen wird, ist Gold wert. Und natürlich werden die Praktikaeinsätze auch vergütet“, berichtet Saskia Haardt-Cerff, die das Projekt betreut.
Auch Mini-Variante möglich
Für diejenigen, die nach der Schule noch nicht volljährig sind, ist das neue „Gap Year Südwestfalen-Mini“ gedacht. Diese Variante dauert insgesamt nur drei Monate. Teilnehmer können hier für jeweils einen Monat in drei unterschiedliche Unternehmen schnuppern. Bei der „Work & Study“-Variante wiederum schnuppern Interessenten drei Monate in die Berufswelt und testen in einem sechsmonatigen Vorstudium an der Universität Siegen im Rahmen von „Brücken ins Studium“ das Hörsaalleben aus.

Die Bewerbungsfrist für „Newcomer“, also Schulabsolventen läuft noch bis zum 26. Mai; die Bewerbungsfrist für Studienabsolventen („Young Professionals“) bis zum 11. Juni.
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