Bei Wind und Wetter: Jugendliche im Einsatz für den Naturschutz

72-Stunden Aktion auf der Hohen Bracht


Großartiges haben die jungen Leute auf der Hohen Bracht geleistet: Bei Wind und Wetter haben sie dort auf der Projektfläche tatkräftig mit angepackt. von privat
Großartiges haben die jungen Leute auf der Hohen Bracht geleistet: Bei Wind und Wetter haben sie dort auf der Projektfläche tatkräftig mit angepackt. © privat

Kreis Olpe/Lennestadt. „Uns schickt der Himmel“ – unter diesem Motto haben sich rund 50 Jugendliche und ihre Betreuer im Rahmen der 72-Stunden Aktion des BDKJ kürzlich mächtig ins Zeug gelegt: Bei Wind und Wetter haben sie auf ihrer Projektfläche rund um die Hohe Bracht Großartiges geleistet.


Bereits zum zweiten Mal gab es eine Kooperation aus mehreren Gruppen, nämlich dem Pfadfinderstamm Vinzenz Pallotti Olpe, den Wullackern der GFO, der WerthmannWerkstätten der Caritas und des Gymnasiums Maria Königin. Neben den praktischen Tätigkeiten war die Zusammenarbeit der sehr unterschiedlichen Gruppen ein Ziel der Aktion.

„Drei Tage lang gemeinsam leben und arbeiten: Das ist Inklusion im besten Sinne,“ erklärt Mathias Goebel von den Werthmann Werkstätten. „Bei der Arbeit ergänzen sich die Fähigkeiten und alle erleben, dass sie gemeinsam etwas Großes bewirken können.“

Wald der Zukunft

In diesem Jahr waren die Jugendliche mit vollem Einsatz für die Natur, und zwar auf der Fläche des „Wald-Klima-Lernorts Hohe Bracht“ des Naturparks Sauerland Rothaargebirge. Auf der ehemaligen Kahlfläche soll in den nächsten Jahren der Wald der Zukunft entstehen und mit Nachkommen von mehr als 100 Generationenbäumen bepflanzt werden.

Und so wurden den Jugendlichen gleich mehrere Aufgaben für ihre 72-Stunden zugeteilt. Es wurde gepflanzt, gebaut und geräumt, und das mit ganz viel Motivation und unter widrigen Wetterbedingungen. Gepflanzt wurden mehr als 300 Sträucher entlang des zukünftigen Waldrandes. Dieser Waldrand bietet demnächst vielen Tieren einen Lebensraum, spendet Nahrung und Schutz, erhöht die Artenvielfalt und schützt gleichzeitig den Generationenwald vor widrigen Klimaeinflüssen.

Nisthilfen und Totholzhecke

Gebaut und aufgehängt wurden Nisthilfen für mehrere Tierarten, u.a. für Haselmaus, Vögel wie Waldkauz oder Dohle, Hummel sowie Sommerquartiere für Fledermäuse. Weiteren Schutz und Lebensraum für viele Tiere bietet auch die neu angelegte Totholzhecke.

Eine besonders körperlich anstrengende Arbeit wurde ebenfalls gemeistert. Damit die jungen Bäume zukünftig in Ruhe wachsen können und nicht durch Wild verbissen werden, bedarf es eines Wildschutzzaunes. Damit der Naturpark diesen errichten kann, musste die Trasse entlang der ca. 2,5 Hektar großen Fläche von Bäumen, Ästen und Brombeeren befreit werden.

Großes Lob für engagierte Jugendliche

„Die Motivation und das Engagement aller Beteiligten haben uns schwer beeindruckt“ so Kerstin Prutti und Nils Bonnermann vom Regionalmanagement des Naturparks Sauerland Rothaargebirge. „Die Jugendlichen haben trotz des schlechten Wetters mit vereinten Kräften alle Aufgaben umgesetzt und unser Generationenwald-Projekt sehr stark ökologisch aufgewertet. Diese Aktion ist ein Zeichen für Gemeinschaft und für ein starkes Engagement der jungen Menschen. Ein herzliches Dankeschön an alle!“

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