Bei Kopfschmerzen nicht vorschnell zu Medikamenten greifen

Welt-Kopfschmerztag am 5. September:


Symbolfoto: Kopfschmerzen können den Alltag von Betroffenen schwer belasten. von AOK/hfr.
Symbolfoto: Kopfschmerzen können den Alltag von Betroffenen schwer belasten. © AOK/hfr.

Kreis Olpe. Ein Alltag mit Kopfschmerzen kann zur Qual werden und sogar so weit führen, dass Menschen deshalb ins Krankenhaus müssen. „Häufig werden Kopfschmerzen nicht richtig ernst genommen. Viele Betroffene greifen vorschnell zu Medikamenten anstatt sich aktiv mit der Krankheit auseinander zu setzen und eine qualifizierte Diagnose erstellen zu lassen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider anlässlich des Welt-Kopfschmerztages am Sonntag, 5. September.


Jeder zweite Deutsche leide regelmäßig oder sporadisch unter Kopfschmerzen. Besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen steigt die Zahl der Betroffenen. Inzwischen gibt es rund 250 verschiedene Kopfschmerzarten. Viele Betroffene - ob bei Migräne oder Spannungskopfschmerz – behandeln sich selbst und können so unbemerkt in eine Medikamentenabhängigkeit gelangen.

Denn was viele nicht wissen: Die meisten Schmerzmittel schaden nicht nur Nieren und Leber, sondern können regelmäßig angewandt ebenfalls zu chronischen Kopfschmerzen führen. Wer an mehr als zehn Tagen im Monat Kopfschmerzmittel einnimmt, riskiert, davon einen chronischen sogenannten Medikamenten-Übergebrauchs-Kopfschmerz zu bekommen.

Menschen mit Migräne sind durch ihre Krankheit im Alltag besonders eingeschränkt. Unter dieser genetischen Veranlagung leiden rund 15 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer. Der meist starke, einseitige, klopfende bis pulsierende Kopfschmerz hält vier bis 72 Stunden an.

Schwere Belastung für Betroffene

Meist wird Migräne von mindestens einem weiteren Symptom wie Überempfindlichkeit gegen Geräusche, Licht oder Gerüche sowie Übelkeit und Erbrechen begleitet. Chronische – also regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg in kurzen zeitlichen Abständen auftretende – Kopfschmerzen können die Gesundheit und das Leben der Betroffenen schwer belasten.

Die Lebensqualität ist häufig stark eingeschränkt. Außerdem wirkt sich die „Marter in Kopf“ auch auf das familiäre und berufliche Umfeld aus. „Wichtig ist, die Auslöser des Kopfschmerzes ausfindig zu machen“, so Schneider.

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