Beckehoff gegen Rückkauf der Verkehrsbetriebe

Stellungnahme zu ÖPNV-Problemen


 von Symbol Patricia Korn
© Symbol Patricia Korn

Kreis Olpe. Die Zukunft des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in den Kreisen Siegen und Olpe war Thema im Kreistag am Montag, 30. September. Dabei hat Landrat Frank Beckehoff einem Wiedereinstieg des Kreises in die ÖPNV-Trägerschaft eine klare Absage erteilt.


Hintergrund: Waren die Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd (VWS) früher im Eigentum der Kreise Siegen und Olpe, ist derzeit die Wern Group mit Sitz in Siegen Eigentümer. Vor allem im Kreis Siegen macht sich derzeit aber aufgrund von zahlreichen Fahrtausfällen Unzufriedenheit breit. „Hauptursache hierfür ist- abgesehen von massiven Störungen durch eine Vielzahl von Straßenbaumaßnahmen – ein akuter Fahrermangel“, betonte Landrat Beckehoff in seiner Haushaltsrede.
Entwicklung des Bus-ÖPNV könnte auseinander driften
Bei der Suche nach Lösungen wurde am Freitag, 27. September, im Kreistag Siegen-Wittgenstein beschlossen, ein Gutachten in Auftrag zu geben, ob ein Rückkauf der VWS sinnvoll wäre. „Je nach Ausgang der Diskussion“, so Beckehoff, „kann ich für die Zukunft nicht ausschließen, dass die Entwicklung des Bus-ÖPNV in den beiden Kreisen auseinander driftet.“ Und weiter: „Eine Rekommunalisierung werde ich Ihnen jedenfalls nicht empfehlen.“

Sollten sich die Siegener für einen Rückkauf entscheiden, müssten sie das nach Vorstellung von Beckehoff in Eigenregie durchziehen. Generell könne er sich aber, so der Landrat weiter, ein weiteres gemeinsames Vorgehen mit den Siegenern vorstellen. So hat sich der dortige Kreistag wohl dafür ausgesprochen, „gemeinsam mit dem Kreis Olpe neue Leitlinien und Kriterien zur Planung, Organisation und Ausgestaltung des ÖPNV erarbeiten zu lassen.“
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