Bauinnung Westfalen-Süd gegen Entwurf zur Mantelverordnung

Zunehmende Bau- und Deponiekosten


Die Bauuinnung Westfalen Süd ist mit der momentanen Entwurf der Mantelverordnung nicht gänzlich zufrieden. von Symbolfoto Pixabay
Die Bauuinnung Westfalen Süd ist mit der momentanen Entwurf der Mantelverordnung nicht gänzlich zufrieden. © Symbolfoto Pixabay

Kreis Olpe/Siegen/Berlin. Der Umweltausschuss im Deutschen Bundestag hat sich am Montag, 7. Juni , in einer öffentlichen Anhörung mit dem gegenwärtigen Entwurf der Mantelverordnung beschäftigt. Vertreter des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe und des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie weisen wiederholt auf einen erheblichen Korrekturbedarf hin.


Zur Sachverständigenanhörung in Berlin erklärt der Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Stephan Hundhausen:: „Aus Sicht der Bauinnung Westfalen-Süd gibt diese Mantelverordnung allen Beteiligten Steine statt Brot. Zum Schutz unserer begrenzten Ressourcen fehlen weiterhin klare Regelungen zur Verwendung mineralischer Ersatzbaustoffe. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass Recycling-Baustoffe kein Abfall sind, sondern qualitativ hochwertige Baustoffe.

Die Politik hätte Rechtsrahmen schaffen müssen, damit Recycling-Baustoffe eine höhere Marktakzeptanz erfahren.“ Nun aber blieben mineralische Recyclingbaustoffe gegenüber Primärmaterialien weiterhin zweite Wahl, da keiner gerne mit Abfall bauen wolle.

Politik muss Strategien noch einmal überarbeiten

„Ursprünglich war es ja ein guter Gedanke, eine bundesweite Vereinheitlichung zu erreichen. Sollte die Mantelverordnung in der jetzigen Fassung beschlossen werden, rechnen wir mit nicht abschätzbaren negativen Auswirkungen auf das praktische Baugeschehen in NRW, verbunden mit höheren Baukosten und höherem Bedarf an Deponiekapazitäten“ schätzt Rüdiger Sabisch, stellvertretende Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, die Lage ein.

Die Politik müsse nun schnellstmöglich ein einheitliches Probennahme- und Analyseverfahren für alle Entsorgungswege und eine Bund-Länder-Deponiestrategie nachliefern. Bei der Mantelverordnung handele es sich um ein zentrales umweltpolitisches Vorhaben, denn damit werde der bundesweit größte Abfallstrom einheitlich geregelt. Die Bauwirtschaft wird von dieser auch abfallrechtlich massiv betroffen sein.

Artikel teilen: