Balthasar-Mitarbeiterin Jennifer Sun im Interview
12. Mai ist Internationaler Tag der Pflege
- Kreis Olpe, 12.05.2024
- Verschiedenes
Olpe. Zum Tag der Pflege am 12. Mai gab Jennifer Sun, Krankenschwester im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar, ein Interview. Die Fachkraft für außerklinische Beatmung im erzählte von ihrem Alltag in der Pflege und den Momenten, aus denen sie Kraft schöpft.
An die Bedeutung und Wichtigkeit der Pflege erinnert jedes Jahr der Internationale Tag der Pflege am 12. Mai. Schwerkranke Menschen sind auf die Unterstützung und Zuwendung von Pflegenden angewiesen.
Auch im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar wird dies deutlich, denn ohne die vielen Mitarbeiter im Pflegeteam wäre die stationäre Kinderhospizarbeit mit ihrem Konzept der Entlastung für die ganze Familie nicht möglich.
Wie sieht der Arbeitsalltag als Pflegefachkraft im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar aus?
Mein Alltag als Krankenschwester hier bei uns im „Balthasar“ gestaltet sich ganz individuell nach den Bedürfnissen des jungen Menschen, den ich versorge. Wir begleiten in der Regel ein bis zwei erkrankte Gäste pro Schicht, wodurch man viel Zeit für die Kinder und Jugendlichen hat.
Es sind jeden Tag andere Aufgaben und Anforderungen, entsprechend der Kinder und Jugendlichen und ihren unterschiedlichen Krankheitsbildern. Ob es eine ruhige Massage ist oder Kuscheln im Snoezelenraum, bei schönem Wetter raus in den Garten gehen oder Ausflüge zum Beispiel an den Biggesee für einen Spaziergang.
Da ist unserer Fantasie völlig freien Lauf gelassen und wir können jeden Tag ganz speziell auf die kleinen Gäste abstimmen.
Neben den schönen Momenten bringt die Einrichtung „Hospiz“ aber auch schwere Augenblicke mit sich. Wie gehen Sie mit den Themen Sterben und Trauern um?
Der Alltag besteht überwiegend aus Leben und Lachen, die Freude im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar macht sogar einen großen Teil im alltäglichen Miteinander aus. Aber einen Teil unserer Arbeit bestimmen natürlich auch die Themen Trauer, Sterben und Tod.
Wir haben ein großes Team, in dem wir auf jeden einzelnen zählen können. Gemeinsam können wir gut mit belastenden Situationen umgehen und uns gegenseitig unterstützen.
Was war bislang Ihr bewegendster Moment im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar?
Für mich gibt es nicht den einen großen Moment, vielmehr sind es immer wieder die kleinen bewegenden Momente den Tag über. Ob es ein Lächeln der Kinder und Jugendlichen ist oder ein Dankeschön von den Eltern: Das gibt mir persönlich viel und bereitet Spaß an der Arbeit in der Pflege.