Auswirkungen des Ukraine-Krieges machen Handwerkern zu schaffen

Kreis Olpe. Im Rahmen seines Besuches in der Olper Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft tauschte sich der heimische Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU) mit Kreishandwerksmeister Frank Clemens, Geschäftsführer Stefan Simon und seinem Stellvertreter Matthias Rink von der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd über aktuelle Herausforderungen im Handwerk aus.

Dabei ging es vor allem um die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie die Ausbildungssituation in den Handwerksberufen. Auch im Handwerk bereiten die Folgen des Krieges in der Ukraine große Schwierigkeiten, da Lieferketten unterbrochen sind und die extremen Schwankungen bei den Energiepreisen für Unsicherheit sorgen.

Kreishandwerksmeister Frank Clemens schilderte: „Viele Produkte, die in der Ukraine oder in Russland produziert werden, sind nun nicht verfügbar oder nur zu stark erhöhten und sich täglich verändernden Preisen. Dies wirkt sich nicht nur für unsere Kunden finanziell aus, sondern auch auf die wirtschaftliche Situation unserer Unternehmen vor Ort.“

Florian Müller erklärte: „Die Bundesregierung muss auch für das Handwerk Sicherheit schaffen, denn davon hängen Bauvorhaben ab. Diese kommen sonst zum Erliegen.“ Stattdessen habe die Ampel-Regierung zusätzlich Unsicherheit bei Handwerkern und Kunden geschürt. Mit dem plötzlichen Ende der KfW-Neubauförderung und der unzureichenden Fortführung seien viele Baubudgets gesprengt worden, sagte Müller.

Clemens gab darüber hinaus Einblicke auf die aktuelle Lage um Ausbildungsplätze: „Erfreulicherweise haben wir speziell im Heizung/Sanitär-, Elektro- und Kfz-Handwerk eine hohe Nachfrage potenzieller Azubis. Wesentlich herausfordernder sieht es beim Lebensmittelhandwerk aus. Viele Familienbetriebe in unserer Region haben große Schwierigkeiten, Fachkräftenachwuchs und Nachfolger zu finden.“