Auswärts essen und die Gastronomen nach der schwierigen Zeit unterstützen
Gestiegene Löhne im Gastrogewerbe
- Kreis Olpe, 21.05.2022
- Verschiedenes
- Von Nicole Voss

Kreis Olpe. Die Menschen wollen wieder raus. Mit Hochzeiten, Unternehmenstagungen und von Privatpersonen ist die Gastronomie über den Sommer gut ausgebucht. Das kann Lars Martin, stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Westfalen (DEHOGA), bestätigen. Eine Herausforderung der Gastronomen besteht darin, Mitarbeiter zu gewinnen.
„Uns fehlen die Mitarbeiter, Aushilfskräfte, Köche und Systemgastronomen. Sonst wird es schwer, der steigenden Nachfrage der Gäste gerecht zu werden, und wir können den Gästeansturm nicht so bewältigen, wie wir gerne möchten. Wir freuen uns über jede Unterstützung neuer Mitarbeiter. Das Gastgewerbe ist eine tolle Branche und es macht Spaß, in der Gastronomie zu arbeiten“, bricht Lars Martin eine Lanze für die Gastronomie.
Lars Martin macht die Mitarbeit im Gaststättengewerbe zusätzlich anhand der gestiegenen Löhne schmackhaft. Seit dem 1. Mai besteht ein neuer Tarifvertrag, mit einem Mindestlohn von 12,50 Euro, für ungelernte Kräfte. Nach drei Jahren tariflichem Stillstand in der Branche sollte das ein zusätzlicher Anreiz sein. „Die Hoteliers und Gastronomen sind also wesentlich attraktivere Arbeitgeber als noch vor einiger Zeit“, betont Lars Martin.
Der Mitarbeitermangel ist die Konsequenz der Corona-Pandemie. Während des Lockdowns haben sich einige Mitarbeiter andere Jobs gesucht und sind jetzt teilweise nicht mehr verfügbar.

Der stellvertretende Geschäftsführer der DEHOGA Westfalen lobt im Gespräch mit der LokalPlus-Redaktion auch das Verständnis, das den Gewerbetreibenden in den vergangenen zwei Jahren entgegengebracht wurde, und seine Freude darüber, dass man sich momentan über Corona-Schutzverordnungen keine Gedanken zu machen brauche.
Neben dem Mitarbeitermangel nennt Lars Martin die Energie- und Einkaufspreise als große Herausforderungen. Im Lebensmittel-Großhandel gebe es Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent und mehr.
Öl, Rindfleisch und Lachs sind teilweise nicht verfügbar. Für die Gastronomen heiße das, dass sie ihre Preiskalkulation ständig anpassen müssen und nicht weit im Voraus berechnen können.
Es sei eine herausfordernde Situation zu eruieren, was die Gäste bereit seien zu zahlen, und was kalkuliert werden müsse, um nicht draufzuzahlen. Lars Martin rät den Unternehmern, den Kopf nicht in den Sand zu stecken, und animiert die Gäste, weiter auswärts zu essen.