Ausbildungsreform für Pflegeberufe in trockenen Tüchern
Stellungnahme von Petra Crone (SPD)
- Kreis Olpe, 22.06.2017
Kreis Olpe. Der Bundestag hat am Donnerstag, 22. Juni, die Reform der Pflegeberufe beschlossen. Ab 2020 werden die bislang getrennten Ausbildungen in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege zusammengelegt und bundeseinheitlich über einen Fonds finanziert.
Die Reform sei notwendig, weil die Pflege in Krankenhäusern und in Altenheimen immer mehr zusammenwachse. Crone: „Wir stellen die Berufsausbildung daher breiter auf und halten den Pflegeberuf attraktiv.“ Durch die Abschaffung des Schulgeldes in der Altenpflege werde die Ausbildung außerdem für alle endlich kostenfrei. Zudem werde eine akademische Ausbildungsvariante eingeführt.
Besonders wichtig sei ihr, dass die generalistische Pflegeausbildung bundesweit als Regelausbildung eingeführt werde, so Crone. Für eine Übergangszeit werde es in der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege - als Wahloption und als Ausnahme - eine spezialisierte Ausbildung im dritten Ausbildungsjahr geben. Hier sei man Kritikern der Reform entgegengekommen.
Durch die Wahloption zur Spezialisierung, die langen Übergangs- und Bestandsschutzfristen sowie durch den Start der neuen Ausbildung im Jahr 2020 hätten Pflegeschulen und Ausbildungsträger ausreichend Zeit, sich auf die Änderungen einzustellen. Das Gesetz sehe außerdem zahlreiche Hilfen zur Umstellung vor. Petra Crone: „Alle Akteure der Pflegeausbildung sind jetzt aufgerufen, sich konstruktiv an der Umsetzung der Reform zu beteiligen.“