Ausbildungsreform für Pflegeberufe in trockenen Tüchern

Stellungnahme von Petra Crone (SPD)


Besonders wichtig ist Crone, dass die generalistische Pflegeausbildung bundesweit als Regelausbildung eingeführt wird. von Sven Prillwitz
Besonders wichtig ist Crone, dass die generalistische Pflegeausbildung bundesweit als Regelausbildung eingeführt wird. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe. Der Bundestag hat am Donnerstag, 22. Juni, die Reform der Pflegeberufe beschlossen. Ab 2020 werden die bislang getrennten Ausbildungen in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege zusammengelegt und bundeseinheitlich über einen Fonds finanziert.


„Mit dem Pflegeberufereformgesetz kommt die längst überfällige Neuausrichtung der Pflegeberufe“, erklärt die heimische SPD-BUndestagsabgeordnete Petra Crone, die als Fachberichterstatterin für Altenpflege in der SPD das Gesetzgebungsverfahren begleitet hat. 

Die Reform sei notwendig, weil die Pflege in Krankenhäusern und in Altenheimen immer mehr zusammenwachse. Crone: „Wir stellen die Berufsausbildung daher breiter auf und halten den Pflegeberuf attraktiv.“ Durch die Abschaffung des Schulgeldes in der Altenpflege werde die Ausbildung außerdem für alle endlich kostenfrei. Zudem werde eine akademische Ausbildungsvariante eingeführt.
Gesetz bildet Abschluss
Das Gesetz bilde den berufsrechtlichen Abschluss zahlreicher Gesetzesinitiativen, mit denen die Koalition in dieser Wahlperiode weitreichende Verbesserungen für Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und Pflegekräfte auf den Weg gebracht hat, betont die Gesundheitspolitikerin weiter.

Besonders wichtig sei ihr, dass die generalistische Pflegeausbildung bundesweit als Regelausbildung eingeführt werde, so Crone. Für eine Übergangszeit werde es in der Altenpflege und der Kinderkrankenpflege - als Wahloption und als Ausnahme - eine spezialisierte Ausbildung im dritten Ausbildungsjahr geben. Hier sei man Kritikern der Reform entgegengekommen.
Viele Hilfen zur Umstellung
Die ersten beiden Ausbildungsjahre seien aber für alle Auszubildenden generalistisch ausgerichtet. „Ich gehe aber davon aus, dass sich die Auszubildenden überwiegend für die generalistische Variante entscheiden werden, die ihnen den Einsatz in allen Arbeitsbereiche der Pflege ermöglicht“ erklärt die Abgeordnete.

Durch die Wahloption zur Spezialisierung, die langen Übergangs- und Bestandsschutzfristen sowie durch den Start der neuen Ausbildung im Jahr 2020 hätten Pflegeschulen und Ausbildungsträger ausreichend Zeit, sich auf die Änderungen einzustellen. Das Gesetz sehe außerdem zahlreiche Hilfen zur Umstellung vor. Petra Crone: „Alle Akteure der Pflegeausbildung sind jetzt aufgerufen, sich konstruktiv an der Umsetzung der Reform zu beteiligen.“
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