Auftakt nach Maß: Erster Erfolg für Melina Schöttes beim Rollskilauf

SCO beweist sich in Salzburg


Nach der Corona-Zwangspause hat Melina Schöttes vom SC Oberhundem gleich den ersten Erfolg verbucht. von privat
Nach der Corona-Zwangspause hat Melina Schöttes vom SC Oberhundem gleich den ersten Erfolg verbucht. © privat

Oberhundem. Melina Schöttes vom Ski Club Oberhundem hat kürzlich wieder internationale Wettkampfluft geschnuppert.


Nach den Skimarathon-Europameisterschaften Anfang März war die Wintersaison abrupt beendet und auch im Sommer fanden bisher keine Wettkämpfe statt. Eigentlich hatte die 22-jährige den Rollskiweltcup in Estland und Lettland geplant.

„Ich wäre gerne beim Weltcup gestartet, aber es war vorher nicht absehbar, wie die weitere Entwicklung aufgrund von Corona war. Da ich zur Zeit innerhalb meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin ein Praktikum im Krankenhaus mache, habe ich mich dazu entschlossen nicht in Estland und Lettland zu starten“, begründet Melina verständlicherweise Ihre Entscheidung.
Schweizer Lauf wetterbedingt abgebrochen
Aus diesem Grund ging es für die Oberhundemerin nach Davos in die Schweiz, wo ein FIS Rollski Rennen über 12 Kilometer mit 800 Höhenmetern im Rahmen der Triathlon Challenge Davos stattfinden sollte. Ihr erging es genau wie den beiden heimischen Triathleten Simon Huckestein und Jonas Hoffmann, die ebenfalls bei der Challenge am Start waren.

Das Wetter spielte nicht mit und aufgrund von Dauerregen und Gewitter musste die Challenge abgebrochen werden. „Es wäre schon cool gewesen einen Wettkampf bis auf 2.380 Meter Höhe zu laufen, es ist schon ärgerlich, aber bei dem Wetter hätte es keinen Sinn gemacht“, war ihr Kommentar. Somit konnte sich die Oberhundemerin nicht mit den besten Schweizer Skilangläuferinnen, wie den amtierenden Juniorenweltmeisterinnen messen.
Nächstes Ziel Salzburg
Anstatt mir Skiroller ging es kurzerhand mit dem Auto über den Flüelapass nach Österreich, In Salzburg war ein nicht weniger interessanter und anspruchsvoller Wettkampf angedacht. Der Salzburgring, wo sonst nur PS starke Maschinen ihre Runden drehen dürfen, stand am Sonntag, 30. August, den Inlinern und Rollskiläufern zur Verfügung.

Mehr als 100 Rollskiläufer hatten für dieses Event, was auch zur Visma Ski Ckassics Challlenge zählt, gemeldet. 30 Kilometer, verteilt auf 7 Runden war die Vorgabe für die Oberhundemerin.

Gestartet wurde, nicht wie im Skimarathonbereich üblich im Massenstart, sondern im „Corona-Modus“, ein Einzelstart mit 15 Sekunden Abstand. Das sie die Trainingszeit während Corona gut genutzt hat, stellte Melina Schöttes unter den starken internationalen Startern zweifelsfrei unter Beweis.
Dritter Platz in der Damenwertung
Nach genau 1:00:00,5 Stunden blieb die Uhr im Ziel für Melina Schöttes stehen. Dies bedeutete am Ende in der Gesamtwertung aller Damen Platz 3, hinter der österreichischen Meisterin im Rollski, Barbara Walchhofer und der Slowenin Hana Mazi Jamnik.

„Mit meinem ersten Wettkampf nach fast einem halben Jahr bin ich zufrieden. Ich bin ein bisschen zu schnell angegangen, habe bis zur Hälfte des Rennens geführt, konnte das Tempo aber nicht bis zum Ende durchhalten und an der Österreicherin und Slowenin dranbleiben. Es fehlt einfach noch ein bisschen die Wettkampfpraxis“, schildert die angehende Physiotherapeutin den Rennverlauf.

Aber genau für die fehlende Wettkampfpraxis war der Start in Salzburg wichtig, geht es doch in Kürze zur Zentralen Leistungskontrolle des Deutschen Skiverbandes nach Oberhof. Hier wird bei dem Skihallensprint, einem Crosslauf und einem Rollskiberglauf erstmals um Punkte für den Deutschlandpokal des kommenden Winters gelaufen.
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