Arbeitsmarkt im Kreis Olpe schwächelt - mehr Arbeitslose im Dezember

3.305 Menschen ohne Job


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Die Agentur für Arbeit in Olpe. von Sven Prillwitz
Die Agentur für Arbeit in Olpe. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe/Siegen. Bereits in den Vormonaten verdichteten sich die Anzeichen für ein schwieriges Jahresende. Der Arbeitsmarkt schwächelt zum Jahresende. Der mittlerweile schon länger anhaltende Wirtschaftsabschwung verhindert eine Trendwende auch für den Agenturbezirk Siegen. Ganz so schlecht wie die Konjunktur steht er aber nicht da.


Saisonal üblich sendet der Arbeitsmarkt in der dunklen Jahreszeit nur wenig Lichtblicke. Die frühen und teils kräftigen Schneefälle im November haben dazu geführt, dass sich in Branchen, wie dem Bauhauptgewerbe, dem Straßenbau oder dem Garten- und Landschaftsbau vergleichsweise früh die Beschäftigungschancen eingetrübt hatten. Ungeachtet dessen bleibt es dabei: Auch zum Jahresende fehlt es dem Arbeitsmarkt an Schwung.

Unterschiede zwischen Kreisen

Dabei verlief die Entwicklung in den beiden Kreisen des Agenturbezirkes im Dezember unterschiedlich. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Olpe leicht gestiegen. 3.305 Menschen waren arbeitslos gemeldet - 88 Personen oder 2,7 Prozent mehr als im November. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 268 Personen bzw. 8,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 4,2 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,9 Prozent.

Im Kreis Siegen-Wittgenstein waren im Dezember 8.526 Personen arbeitslos gemeldet - 117 Personen oder 1,4 Prozent weniger als im November, aber 249 Menschen mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 5,5 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent).

Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen von Agentur für Arbeit Siegen
Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen © Agentur für Arbeit Siegen

Stephanie Krömer, Vorsitzende der Geschäftsführung der Siegener Arbeitsagentur, kommentiert: „Das Jahr 2023 zeigte kaum saisonale Ausschläge in der Arbeitslosigkeit. Die Frühjahrsbelebung ab März oder April fiel beinahe vollständig aus, auch im Herbst kam es nicht zu dem sonst üblichen deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit über mehrere Monate hinweg.

Gute Jobchancen

608 neue Stellen wurden dem Arbeitsgeberservice im Dezember gemeldet bei 3.979 Stellen im Bestand. Ein vertiefter Blick zeigt auch hier: Es sind insbesondere Fachkräfte auf dem Niveau der dualen Ausbildung, die gute Aussichten haben, schnell wieder einen Job zu finden, vor allem in den Top 3-Branchen Metallbearbeitung, Lagerwirtschaft und Verkauf. Mehr als die Hälfte aller gemeldeten Stellen verlangt nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung.

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