Arbeitsmarkt bleibt stabil - Unternehmen melden aber weniger Stellen
Arbeitslosenquote im Kreis Olpe bei 3,3 Prozent
- Kreis Olpe, 03.05.2022
- Wirtschaft
Kreis Olpe/Siegen. „Der heimische Arbeitsmarkt zeigt sich zurückhaltender als noch zu Anfang des Jahres. Unsere Unternehmen haben im April weniger Arbeitsstellen gemeldet, als es sonst zu dieser Zeit üblich ist“, berichtet Daniela Tomczak, Vorsitzende der Geschäftsführung der Siegener Arbeitsagentur.
Im April sind in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe 122 Arbeitsstellen (- 12,0 Prozent) weniger gemeldet worden als im März. Für die Arbeitsmarktexpertin könnte diese Veränderung bei den Stellenzugängen das erste Anzeichen für die Folgen des Ukraine-Krieges sein.
Tomczak: „Die nächsten Monate werden zeigen, ob sich diese negative Entwicklung verfestigen wird. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe weiterhin beständig und stabil. Beschäftigung und Arbeitslosigkeit liegen auf gutem Niveau, das dürfte auch in den kommenden Monaten so bleiben. Auch wenn die Unternehmen aufgrund der fehlenden Planungssicherheit weniger einstellen, halten sie weiterhin das bestehende Personal.“
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Olpe ist im April gesunken. Insgesamt waren 2.590 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 43 Personen oder 1,6 Prozent weniger als im März. Im Vergleich zum April des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 700 Personen bzw. 21,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,3 Prozent und ist damit gegenüber März unverändert. Vor einem Jahr lag sie bei 4,1 Prozent.
538 Jugendliche aus dem Kreis Olpe haben sich seit Oktober 2021 an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit gewandt, um einen Ausbildungsplatz zu finden. 262 Jugendliche sind aktuell noch unversorgt, das sind 14 weniger als ein Jahr zuvor.
Die Unternehmen haben seit Beginn des Berufsberatungsjahres 1.435 Ausbildungsstellen gemeldet, von denen aktuell noch 787 Ausbildungsplätze unbesetzt sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind 83 Ausbildungsstellen mehr gemeldet worden.