Arbeitslosigkeit steigt zu Jahresbeginn im Kreis Olpe um 5,4 Prozent

3.586 Menschen ohne Job


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Die Agentur für Arbeit in Olpe. von Sven Prillwitz
Die Agentur für Arbeit in Olpe. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe. Die Zahl der Arbeitslosen ist wie erwartet zu Beginn des neuen Jahres gestiegen. Im Kreis Olpe waren im Januar 3.586 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Region ist vergleichsweise milde vom Lockdown getroffen worden.


Verglichen mit den Zahlen des Vormonates stieg die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Olpe um 185 Personen oder 5,4 Prozent an. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres steigt die Zahl um 643 Personen bzw. 21,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt 4,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,7 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden in diesem Monat 2.038 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 150 Personen bzw. 7,9 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Erhöhung um 359 Personen oder 21,4 Prozent.

In der Grundsicherung sind 35 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 284 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies +2,3 Prozent zum Vormonat bzw. +22,5 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 1.548 Personen und damit 43,2 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

12.836 Arbeitslose im Agenturbezirk

Auch im gesamten Agenturbezirk Siegen-Wittgenstein-Olpe stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 647 Personen an. Insgesamt waren 12.836 Personen arbeitslos gemeldet (+5,3 Prozent). Im Gesamtbezirk stieg die Arbeitslosenquote auf 5,4 Prozent (4,5 Prozent im Vorjahr).

„Das ist eine saisonale Entwicklung, der Anstieg ist größtenteils auf endende Arbeitsverträgen, den Kündigungstermin zum Jahresende sowie auf das Ausbildungsende der zweieinhalb- und dreieinhalbjährigen Berufsausbildungen zurückzuführen“, erklärt Daniela Tomczak, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Siegen.

Der Arbeitsmarkt reagiere weiterhin recht robust und gleiche saisonale Effekte in geringem Maße sogar aus. „Der harte Lockdown hat somit in unserer Region verhältnismäßig geringe Auswirkungen am Arbeitsmarkt gezeigt. Das liegt auch daran, dass die Unternehmen weiterhin verstärkt das Instrument der Kurzarbeit nutzen“, so Tomczak weiter.

Auswertung der Kurzarbeit

Anzeigen über Kurzarbeit liegen der Arbeitsagentur für den Monat Dezember vor. Im gesamten Agenturbezirk wurden für den Monat 398 Anzeigen mit 5.171 potentiell betroffenen Personen gestellt. Im November waren es noch 326 Anzeigen mit 2.616 potentiell betroffenen Personen.

Die aktuellsten Hochrechnungen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit liegen für den Monat September vor. In diesem Monat haben im Agenturbezirk Siegen insgesamt 1.277 Betrieben Kurzarbeit umgesetzt, das sind 115 weniger als im Vormonat. Die Anzahl der Beschäftigten, die sich in Kurzarbeit befanden, ist um 2.933 Personen gesunken und lag bei 16.127.

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