AOK warnt vor Pilzvergiftungen im Kreis Olpe

Auf giftige ‚Doppelgänger‘ achten


Im Herbst beginnt wieder die Pilzsaison. Dabei ist aber besondere Vorsicht geboten, da man auch auf giftige Pilze stoßen kann. von AOK/hfr.
Im Herbst beginnt wieder die Pilzsaison. Dabei ist aber besondere Vorsicht geboten, da man auch auf giftige Pilze stoßen kann. © AOK/hfr.

Kreis Olpe. Mit dem Ende des Spätsommers sind die Wälder im Kreis Olpe ein besonderes Paradies für Pilzsammler. Allerdings ist Vorsicht geboten. Denn je mehr Pilze es gibt, desto größer ist auch die Gefahr von Vergiftungen.


Nach Aussagen der Informationszentrale gegen Vergiftungen am Universitätsklinikum Bonn steigt die Zahl der Pilzvergiftungen insbesondere in den feuchten Herbstmonaten, die mit milden Temperaturen hergehen, spürbar an. „Viele der leckeren Pilze haben giftige Doppelgänger, die von unerfahrenen Pilzsuchern nicht immer unterschieden werden können. Mit Beginn der Pilzsaison steigt daher auch das Risiko von Pilzvergiftungen“, warnt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Bei Symptomen zum Arzt

Von den tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen in Mitteleuropa gehen die meisten auf den Knollenblätterpilz zurück. Dieser wird von unerfahrenen Sammlern nicht selten mit dem Champignon verwechselt und verursacht potenziell lebensgefährliche Pilzvergiftungen. Innerhalb von 24 Stunden kommt es häufig zu heftigem Erbrechen, starken Bauchschmerzen und Durchfall.

Ein Kind kann schon nach dem Verzehr von nur einem Knollenblätterpilz sterben. Die AOK NordWest warnt deshalb dringend davor, Pilze ohne Fachkenntnisse zu sammeln und zu verzehren. Ein gutes Bestimmungsbuch, die Anleitung durch erfahrene Sammler und auch das Internet sind gute Wissensquellen und unbedingte Voraussetzung für ein seriöses Pilze sammeln.

Bevor man die Pilze sammeln geht, sollte man sich ganz genau über die einzelnen Pilzsorten informieren. von AOK/hfr.
Bevor man die Pilze sammeln geht, sollte man sich ganz genau über die einzelnen Pilzsorten informieren. © AOK/hfr.

„Wer nach dem Essen eines Pilzgerichts Übelkeit, Schmerzen, Schwindel oder Missempfindungen verspürt, sollte sofort einen Arzt aufsuchen“, so Schneider. Den Pilz oder Reste davon unbedingt mitnehmen, um den „Übeltäter“ schnell identifizieren zu können.

Info

Auch die Experten der Giftnotrufzentrale am Universitätsklinikum Bonn (Giftnotruf Bonn) helfen rund um die Uhr kostenfrei unter der Tel. 0228/ 19240. Der Giftnotruf Bonn vermittelt in solchen Fällen Kontakt zu Pilz-Sachverständigen, die dann helfen, aus den Putzresten und Informationen zu Aussehen und Standort den verzehrten Pilz zu bestimmen. Alle Informationen dazu unter www.gizbonn.de.

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