AOK: Krebs-Früherkennung im Kreis Olpe werde zu wenig genutzt
51.396 Todesfälle in NRW
- Kreis Olpe, 05.08.2018
Kreis Olpe. Krebs ist bei Männern und Frauen im Kreis nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Umso verwunderlicher sei es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung der gesetzlichen Krankenkassen nur so wenig genutzt werde, heißt es von Seiten der AOK.
„Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt Claudia Büdenbender, Leiterin Kundenbetreuung der AOK-Serviceregion Südwestfalen.
Finanzielle Gründe für das geringe Interesse an der Krebsvorsorge scheiden jedenfalls aus. „Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, so die AOK-Expertin.
Ab 50 Jahren wird auf Wunsch einmal jährlich eine Tastuntersuchung des Enddarms und ein Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl vorgenommen. Im Alter von 55 Jahren besteht dann die Wahlmöglichkeit: Entweder können im Abstand von mindestens zehn Jahren zwei Darmspiegelungen (Koloskopien) durchgeführt werden oder alle zwei Jahre ein weiterer Schnelltest.
Ab dem 31. Lebensjahr ist zusätzlich ein Abtasten der Brust und der Achselhöhlen vorgesehen. Von 50 bis 69 Jahren kann alle zwei Jahre eine Mammographie im Rahmen des Mammographie-Screenings durchgeführt werden.
Nach den derzeit aktuellsten Zahlen des Krebsregisters NRW wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2014 insgesamt 108.296 Krebs-Neuerkrankungen und 51.396 Todesfälle erfasst.