Anreisestopp in Wacken: Fans aus dem Kreis berichten vom Gelände
Knietiefer Schlamm
- Kreis Olpe, 02.08.2023
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt
Kreis Olpe/Wacken. Einreisestopp für das Wacken Open Air - so lauten aktuell die Schlagzeilen. Fans dürfen nicht mehr anreisen, etwa 50.000 sollen es auf das Gelände geschafft haben. Unter anderem eine 20-köpfige Truppe aus dem Kreis Olpe. LP hat mit ihnen gesprochen.
Auf der offiziellen Internetseite des Wacken-Festivals schreiben die Veranstalter: „Durch die anhaltend schwierige Wetterlage mit den zusätzlichen Regenmengen in den letzten 24 Stunden und den daraus resultierenden Zustand der Campingflächen, Veranstaltungsflächen und Zuwege können keine Kraftfahrzeuge mehr das Campinggelände befahren, da sonst die Sicherheit und Versorgung nicht gewährleistet werden kann.“
Ein wenig anders hatte sich Jacob Scheen seinen ersten Besuch beim Wacken Open Air wohl vorgestellt. „Wir mussten unsere Zelte auch im Regen aufbauen – schön ist das natürlich nicht. Und auch für die vielen Fans, die nicht anreisen können, ist es echt schade.“
Anders als die Festival-Besucher ist die Gruppe aus dem Kreis Olpe zum Arbeiten dort. Das Personal ist in Extra-Bereichen untergebracht. „Hier sehen die Wiesen noch nicht ganz schlimm aus“, berichtet Jacob. Dort fahren auch keine Fahrzeuge entlang. Außerdem habe das Personal Wege, die mit Metallplatten ausgelegt seien.
Auf dem Campingplatz ist so etwas nicht vorhanden. „Der Matsch ist an manchen Stellen 30 bis 40 Zentimeter tief. Manche bekommen die Autotüren nicht auf“, beobachtete der junge Mann die Situation. Leute aus der Region hätten die Fahrzeuge der Besucher mit Traktoren durch den tiefen Schlamm auf das Gelände gezogen – anders ging es nicht.
Jacob erzählt, dass sich die Treckerfahrer Unterschriften eingeholt haben, dass sie für keine Schäden an den Autos haften. „Ich habe nur noch Autos gesehen, die auf den Platz geschleppt werden mussten.“
Bislang durften die Fans noch nicht auf das Konzertgelände, erst heute geht es dort los. Noch sehen die Wiesen an den Bühnen in Ordnung aus, berichtet der Wendener. Wie lange, wird sich zeigen.
Da nützten auch keine Gummistiefel mehr, um sich in dem tiefen Matsch fortzubewegen. Die Leute, die er gesehen und getroffen hat, seien aber gut drauf und glücklich, es hierher geschafft zu haben. „Manche laufen auch barfuß hier herum. Viele finden den Schlamm scheinbar auch super.“