Angriff auf die Ukraine schockiert die gesamte LP-Redaktion

In eigener Sache


Topnews
 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn

Dieser Donnerstag ist ein trauriger, beängstigender und erschreckender Tag. Am frühen Morgen hat der Einmarsch russischer Soldaten in die Ukraine begonnen. Panzer rollen, Soldaten marschieren, viele Städte werden angegriffen. Es herrscht Krieg in Europa. Wer von uns hätte vor einiger Zeit gedacht, dass wir so etwas erleben müssen. Der russische Überfall ist ein schwarzer Tag für die Ukraine und für ganz Europa.


In der täglichen Redaktionskonferenz waren wir heute morgen alle sichtlich schockiert und betroffen von den schrecklichen Nachrichten. Angesichts der Ereignisse werden Dinge, mit denen wir uns in diesen Tagen beschäftigen, ganz klein. Zum Beispiel Altweiber, das heute vielerorts gefeiert wird.

Wir sitzen nicht im Elfenbeinturm

Mit unserem Kostümwettbewerb oder der Karnevalslieder-Abstimmung möchten wir euch ein wenig Farbe in den Alltag bringen. Aber das bedeutet selbstverständlich nicht, dass die Redaktion im Elfenbeinturm sitzt und von den wirklich wichtigen Dingen nichts mitbekommt. Im Gegenteil: Unser gesamtes Team ist bestürzt und beunruhigt über die aktuelle Entwicklung. Und das möchten wir euch ausdrücklich wissen lassen.

Wenn wir nicht über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann hat das nichts mit Ignoranz und Realitätsverlust zu tun. Vielmehr ist das für uns als kleines regionales Nachrichtenportal für den Kreis Olpe schlichtweg nicht zu leisten. Wir haben keine Korrespondenten in den wichtigen Städten dieser Welt und auch keine großen Nachrichtenagenturen abonniert, die laufend über die aktuelle Entwicklung berichten.

Kernkompetenz vor Ort

Unsere Kernkompetenz ist das Geschehen hier vor Ort im Kreis Olpe. Für internationale Berichterstattung haben wir weder die finanziellen und personellen Ressourcen noch die politische Kompetenz. Aber wir alle in der Redaktion hoffen eindringlich, dass schnell wieder Frieden einkehrt und Diplomaten statt Soldaten das Heft des Handels in die Hand nehmen.

Damit nicht passiert, was Hans Hartz vor 40 Jahren besungen hat:

„Die weißen Tauben sind müde, sie fliegen lange schon nicht mehr. Sie haben viel zu schwere Flügel und ihre Schnäbel sind längst leer. Jedoch die Falken fliegen weiter. Sie sind so stark wie nie vorher und ihre Flügel werden breiter und täglich kommen immer mehr. Nur weiße Tauben fliegen nicht mehr.”
— Hanz Hartz (1982)

Wolfgang Schneider im Namen der gesamten LokalPlus-Redaktion

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