Angelika Schwindt ist Ausbildungsbotschafterin der Volks- und Raiffeisenbanken

Sie ist die Einzige aus NRW für NRW und darüber hinaus!


  • Kreis Olpe, 14.01.2019
  • Von Wolfgang Klein
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Volksbank Bigge-Lenne eG. von Volksbank Bigge-Lenne
Volksbank Bigge-Lenne eG. © Volksbank Bigge-Lenne

Lennestadt. Die Volksbank Bigge Lenne eG verfügt seit einiger Zeit über eine Ausbildungsbotschafterin in ihrem Hause. Der Begriff klingt spannend und macht neugierig, zu erfahren, was sich hinter dieser Tätigkeit verbirgt. Wir haben das Institut in Lennestadt-Altenhundem besucht und die Ausbildungsleiterin Luisa Iarossi und ihre Kollegin Angelika Schwindt dazu befragt.


Frau Iarossi, was zeichnet die Ausbildung bei der Volksbank Bigge-Lenne eG aus? 

L.I.: Die Volksbank Bigge-Lenne eG bietet eine attraktive und moderne Ausbildung sowie ein sich an die Ausbildung anschließendes strategiekonformes Personalentwicklungskonzept. Der Aufbau ist strukturiert und abwechslungsreich. Die Auszubildenden erhalten in unserem Hause Einblicke in alle Abteilungen. Neben einem Ausbildungsplan für das gesamte Jahr gibt es pro Abteilung jeweils einen Ansprechpartner, der für unsere Auszubildenden zuständig ist und sich darum kümmert, dass alle Lerninhalte vermittelt werden. Die Ausbildungsbetreuer sind Ansprechpartner für die abteilungsrelevanten Themen, Organisation, Urlaubsplanung usw.

Des Weiteren werden unsere Auszubildenden während ihrer gesamten Ausbildung durch interne Seminare und die Online Plattform Prüfungs.TV unterstützt. Ein zweiwöchiger Intensivkurs zur Vorbereitung auf die schriftliche Abschlussprüfung sowie eine intensive Vorbereitung auf die mündliche Prüfung runden die Ausbildungsunterstützung ab.

Die Förderung der Selbstverantwortung der Auszubildenden durch verschiedene Projekte ist uns ein wichtiges Anliegen. Ein jährlich wiederkehrendes Projekt ist die Azubi-Filiale. In diesem Projekt wird den Auszubildenden des zweiten Ausbildungsjahres die komplette Verantwortung für die Führung einer größeren Filiale übertragen: Von der Automaten-Befüllung bis hin zur Finanzberatung. Mit diesem Projekt sind wir seit drei Jahren sehr erfolgreich.

Ein weiteres Beispiel für zielführende Projektarbeit ist die eigenständige Schulung aller Auszubildenen in verschiedenen Themenbereichen. In diesem Jahr haben sie sich ein Thema ausgesucht, welches sie selbst am besten beherrschen: Online Banking & Apps.

Wir entwickeln unseren Ausbildungsbereich stetig weiter und sind stolz darauf, mit wie viel Engagement und Ehrgeiz unsere Auszubildenden dabei sind. Die persönliche und fachliche Weiterentwicklung ist uns sehr wichtig.
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© Volksbank Bigge-Lenne
Frau Iarossi, das klingt wirklich spannend. Bei Ihnen im Hause scheint Ausbildung ein wichtiges Thema zu sein?

L.I.: Auf jeden Fall! Auszubildende sind die Zukunft eines Unternehmens. Unsere Branche ist geprägt von stetiger Veränderung und Aufgeschlossenheit neuen Dingen gegenüber. Dass die Ausbildung bei uns einen hohen Stellenwert hat, zeigen uns verschiedene Auszeichnungen, die wir hierfür erhalten haben.

Eine dieser Auszeichnung ist beispielsweise die als "sehr guter Ausbildungsbetrieb" seitens unseres Genossenschaftsverbandes. Diese haben wir bereits fünf Jahre in Folge erhalten. Dies ist eine große Ehre für uns aber gleichzeitig auch Ansporn, dass wir den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen.

Frau Iarossi, das sind ja tolle Auszeichnungen. Was bewegt Sie aktuell noch im Ausbildungsbereich? Wir hörten von einer Ausbildungsbotschafterin in Ihrem Hause.

L.I.: Es stehen weitere Projekte an, die gemeinsam mit Auszubildenden durchgeführt werden. Gerade Projektarbeiten ermöglichen den Auszubildenden, an den Entwicklungen des Unternehmens mitzuwirken und eigene Interessen und Fähigkeiten auszubauen.

Seit diesem Jahr haben wir eine Ausbildungsbotschafterin in unserem Hause und sind Teil eines neuen Netzwerks des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken, welches sich „Next“ nennt. Es ist unsere Auszubildende Angelika Schwindt. Sie macht im Januar 2019 ihre Abschlussprüfung und wir freuen uns sehr, dass sie als eine von insgesamt fünf Ausbildungsbotschaftern deutschlandweit agiert. Was genau hinter dem Netzwerk „Next“ vom Bundesverband der Volksbanken und Raiffeisenbanken und dem Begriff Ausbildungsbotschafter/in steckt, kann Ihnen unsere Frau Schwindt am besten selbst erklären.
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Frau Schwindt, wer hat den Begriff Ausbildungsbotschafter/in entwickelt und welche Idee steckt dahinter?

A.S.: Der Begriff Ausbildungsbotschafter/in wurde von einem Team des BVRs (Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken) ins Leben gerufen. Die Idee hinter diesem Begriff ist es, Auszubildenden die Chance zu geben, bundesweit eine Stimme zu erhalten und der Ausbildung bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken ein Gesicht zu geben. Die Ausbildung wird attraktiv präsentiert und wer kann das besser als wir jungen Menschen. 

Was machen die Ausbildungsbotschafter der Volksbanken und Raiffeisenbanken?

A.S: Wir Ausbildungsbotschafter repräsentieren die Ausbildung bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Zudem schaffen wir gemeinsam mit den restlichen 9000 Auszubildenden der Volksbanken ein Netzwerk, um uns untereinander auszutauschen und uns eine gemeinsame Stimme zu geben.

Wo und wann werden sie eingesetzt? 

A.S.: In meiner Zeit als Botschafterin wurde ich an verschiedenen Orten eingesetzt. Gestartet bin ich bei unseren regionalen Berufsmessen, wie zum Beispiel der Berufsmesse in Olpe. Weiter ging es dann mit einer Ausbildertagung, eine Veranstaltung für Personal- und Ausbildungsleiter/innen verschiedener Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dort konnte ich davon erzählen, wie wichtig die „nexte“ Generation für uns Banken ist, denn wir sind die Banker von Morgen.

Danach ging die Reise nach Berlin zum Kampagnen-Shooting. Dort haben wir dem Ausbildungsmarketing ein neues Gesicht gegeben, nicht nur das Gesicht von uns fünf Botschaftern, sondern auch die auffällige Farbe der Volksbanken – und zwar Orange.

Erstmalig wurde ein Event für 50 Auszubildende durchgeführt. Das Event nennt sich „Next Drehmoment“. Hierbei haben wir uns über die Zukunftsthemen der Banken unterhalten und diskutiert. Danach haben wir uns in kleinen Gruppen Gedanken darüber gemacht, in wie weit eine Bank sich ändern muss, um für uns so zukunftsfähig wie möglich zu werden.

Eine der spannendsten Tätigkeiten war der Einsatz auf der bankwirtschaftlichen Tagung. Dort anwesend waren rund 800 Vorstände der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland und darunter wir fünf Botschafter.

Mein Botschafterkollege Patrick und ich durften beim Thema digitaler Zahlungsverkehr mit auf die Bühne und vor den 800 Vorständen unsere Meinung zu dem Thema äußern. Das war eines der spannendsten und prägendsten Ereignisse für mich.
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Welche Voraussetzungen müssen die Kandidaten/innen mitbringen? 

A.S.: Ein Kandidat muss offen für Neues und motiviert genug sein, um etwas anzupacken. Der Wille für Veränderung muss da sein. Ich bin überzeugt davon, dass jeder zukünftige Ausbildungsbotschafter viel Engagement und Empathie mitbringen muss.

Wer bereitet Sie auf Ihre Einsätze vor und wie sieht das Auswahlverfahren aus?

A.S.: Auf die Einsätze werden wir immer von unserem Team vorbereitet. Zunächst gibt es jeweils ein Briefing und danach steht das Team für Fragen zur Verfügung.

Das Auswahlverfahren beginnt mit einer Bewerbung, in der man sich in vier knappen Aufgaben am besten präsentiert. Wenn man mit seiner Bewerbung Eindruck hinterlassen hat, wird man zu einem Casting eingeladen und muss sich auch dort einigen Aufgaben stellen. Das Casting besteht aus 25 Bewerbern und ist damit die Schlussrunde. Nach dem Casting wird dann entschieden. Mein eigenes Casting hat beim BVR in Berlin stattgefunden. Eine spannende und erfahrungsreiche Reise.
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Frau Schwindt, warum wollten Sie diesen Job machen?

A.S.: Zur Schulzeit habe ich mir gedacht, dass ich Lehramt studieren möchte. Allerdings war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich mir gedacht habe, dass Alternativen keine schlechte Idee wären. Ich habe mehrere freiwillige Praktika absolviert. Unter anderem eins bei der Volksbank Bigge-Lenne eG. Die Bank war bis dahin immer ein Ort, den ich meiden wollte.

Aber seit dem Praktikum dort hat sich das geändert. In dieser Zeit habe ich erst die Vielseitigkeit des Berufes Bankkauffrau-/mann erkannt und mit erlebt. Kurz danach habe ich mich entschieden, diesen Ausbildungsweg zu gehen und bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.

Wie viele Ausbildungsbotschafter gibt es aktuell in NRW?

A.S. In NRW gibt es einen Ausbildungsbotschafter und das bin ich. Das liegt daran, dass es vier verschiedene Genossenschaftsverbände der Volksbanken und Raiffeisenbanken gibt. Der Verband der Regionen in dem wir uns befinden, ist seit dem 01.01.2017 der größte Genossenschaftsverband in Deutschland. Hier hat der Genossenschaftsverband mit dem Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband fusioniert. Daher erstreckt sich der neue Verband weit über NRW hinaus. Durch den großen Verband gibt es aus unserem Verband zwei Botschafter, allerdings in NRW nur mich.

Herzlichen Dank meine Damen für die ausführlichen und interessanten Einblicke in Ihr Bank- und Ausbildungswesen und dessen erfolgreiche und zukunftsträchtige Ausblicke mit dem Projekt „NEXT“. Ihnen, Frau Schwindt, wünschen wir viel Glück und Erfolg für die Abschlussprüfung Anfang des neuen Jahres, aber auch für den spannenden neuen, beruflichen Lebensabschnitt danach!
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