Angeblicher NATO-General zieht 75-jähriger Frau 2.850 Euro aus der Tasche

Polizei warnt vor „Love-Scamming“


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Eine 75-jährige Frau aus dem Kreis Olpe ist Opfer eines Betrügers geworden. von Pixabay.com
Eine 75-jährige Frau aus dem Kreis Olpe ist Opfer eines Betrügers geworden. © Pixabay.com

Kreis Olpe. Da sie von einem angeblichen General betrogen wurde, hat eine 75-Jährige am Donnerstag, 19. August, bei der Polizeiwache Anzeige erstattet. Die Geschädigte gab an, dass sie über Facebook einen Mann kennengelernt hatte, der sich als NATO-General ausgab, aus Koblenz kommen sollte und gerade in Kabul sei.


Die beiden bauten eine Beziehung zueinander auf, sodass der Kontakt über den Online-Messenger WhatsApp weiter verlief. Er bat die Geschädigte im Verlauf der Unterhaltung um Hilfe. Er gab an, Unterlagen zu benötigen, die noch in Deutschland seien und er keinen anderen habe, der ihm helfen wolle.

Daher sollte sie eine Summe von 2.850 Euro an eine Anwaltskanzlei überweisen. Später würde diese ihr das Geld zurück überweisen. Dieser Bitte kam die 75-Jährige nach. Erst als der angebliche General sie erneut bat, weiteres Geld zu überweisen, wurde sie stutzig und erstattete Anzeige.

Romantik-Betrüger nutzen Opfer aus

Immer wieder zeigen Geschädigte bei der Polizei an, dass sie online zu einem Fremden eine Beziehung aufgebaut und Geld für beispielsweise Anwalts- oder Zollkosten überwiesen haben. Hierbei handelt es sich um eine Art des Romantik-Betrugs, auch „Love-Scamming“ genannt.

Dabei versuchen Betrüger online eine Beziehung zu ihrem Opfer aufzubauen, ihr Vertrauen zu gewinnen und dieses schließlich auszunutzen. Sie behaupten dann Geld, für zum Beispiel ein Visum, für Flüge oder andere, häufig mit Reisen verbundene Ausgaben, zu benötigen. Aufgrund der häufig bereits vorliegenden emotionalen Verbundenheit kommen die Opfer den Zahlungsaufforderungen nach.

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