Aktue Waldbrandgefahr: Zapfenreichtum deutet auf Stress hin

Durch Hitze und Trockenheit


Bei der aktuellen Hitze steigt die Waldbrandgefahr. von WLV
Bei der aktuellen Hitze steigt die Waldbrandgefahr. © WLV

Kreis Olpe. Die Waldbrandgefahr sei momentan durch die Hitze und Trockenheit sehr hoch, sagt Ferdinand Funke, Vorsitzender der Bezirksgruppe Olpe im Waldbauernverband NRW. Sogar Waldbesucher werden gebeten, sich bei Auffälligkeiten zu melden.


„Wussten die Fichten vielleicht schon im März, wie heiß und trocken der Sommer wird?“ fragt Ferdinand Funke mit einem Augenzwinkern. „Der Blütenstaub jedenfalls war auffallend viel, wie schon lange nicht mehr. Der gelbe, klebrige Film lag wochenlang auf Autos, Fensterbänken, Straßen und Gartenmöbeln.“

Funke weist auf ein derzeit auffälliges Naturphänomen hin: Die Fichten tragen schwer an einem Zapfenreichtum wie selten. Das ist ein Zeichen der Bäume von Stress: Sie fürchten deutlichen Mangel und haben den Drang, für reichlich Nachwuchs zu sorgen.
Rauchen verboten
Dieser Stress tritt bei Hitze und Trockenheit ein: Fichten sind Flachwurzler und können deshalb nicht an Wasser aus tieferen Bodenschichten gelangen. Die Bäume trocknen nicht nur selbst aus, sondern auch der Waldboden rundherum ist rascheltrocken. Das erhöht die Gefahr von Waldbränden massiv. Ferdinand Funke: „Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber wir möchten Spaziergänger noch einmal deutlich bitten, unbedingt im Wald nicht zu rauchen. Bei dieser Trockenheit und dem Sonnenschein wirkt aber auch der Lupeneffekt von Glasscherben bereits feuergefährlich.“

Des Weiteren bittet Funke die Menschen um Mithilfe: Selbst kleinste Auffälligkeiten wie ungewöhnlicher Geruch oder sogar Rauch können auf ein beginnendes Feuer hindeuten. Funke: „Wir bitten alle Waldbesucher, solche Auffälligkeiten sofort zu melden!“ Die Waldbrandgefahr ist im Moment ganz besonders hoch, das können auch kleine Regenschauer nicht ändern.

Ferdinand Funke fasst die Sorgen zusammen: „Wir möchten hier nicht erleben, was gerade im benachbarten Altena passiert  ist: Dort sind 20 Jahre Arbeit vernichtet worden, als eine nach Kyrill angelegte Aufforstung komplett niederbrannte.“
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