Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ gestartet

Initiative der Bauernverbände und Landesverkehrswacht


Wenn es auf Wirtschaftswegen eng wird, ist Rücksicht geboten. von Barbara Kruse/WLV
Wenn es auf Wirtschaftswegen eng wird, ist Rücksicht geboten. © Barbara Kruse/WLV

Kreis Olpe. „Rücksicht macht Wege breit“ ist eine gemeinsame Aktion der Bauernverbände und der Landesverkehrswacht für ein freundliches Miteinander auf Wirtschafts- und Spazierwegen. Es geht darum, auf die Bedeutung der gegenseitigen Rücksichtnahme aufmerksam zu machen.


Mit vorgefertigten Schablonen werden Symbole auf die Wege gesprüht, die auf die Situation hinweisen. Die Hinweise richten sich gleichermaßen an die Landwirte und die weiteren Nutzer der Wege und sollen appellieren, gegenseitig Rücksicht aufeinander zu nehmen.

Hildegard Hansmann-Machula, Sprecherin des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Landwirtschaftlichen Kreisverband Olpe, gab am „Dünscheder Kreuz“ den Startschuss für die kreisweite Aktion und bittet um Verständnis: „Landwirtschaftliche Fahrzeuge benutzen die Wirtschaftswege, um ihre Flächen zur Bewirtschaftung zu erreichen. Wir müssen hier durch die schöne Natur fahren, um sie zu pflegen.“

Starten die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ am Dünscheder Kreuz (v.l.): Michael Wulf (Kreisverkehrswacht Olpe), Michael Stinn (Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Attendorn), Karin Schulte, Bäuerin aus Marmecke, Hildegard Hansmann-Machula (Vorsitzende Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit) und Michael Richard (Vorsitzender Landwirtschaftlicher Kreisverband). von Bartbara Kruse/WLV
Starten die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ am Dünscheder Kreuz (v.l.): Michael Wulf (Kreisverkehrswacht Olpe), Michael Stinn (Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Attendorn), Karin Schulte, Bäuerin aus Marmecke, Hildegard Hansmann-Machula (Vorsitzende Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit) und Michael Richard (Vorsitzender Landwirtschaftlicher Kreisverband). © Bartbara Kruse/WLV

Dass mancher Spaziergänger verärgert reagiert, wenn er einem Traktor mit Maschine Platz machen müsse, betrübt auch Michael Stinn, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Ortsverbandes Attendorn. „Aber leider geben auch manche Landwirte besonders in der Erntezeit, wenn es eilt, allzu heftig Gas und erwarten einfach, dass die Leute zur Seite gehen.“

Beides trage nicht zu einem freundlichen Miteinander bei, so der Ortsverbandsvorsitzende: „Die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ soll beide Seiten sensibilisieren, dass es weitaus angenehmer ist, solchen Konfliktsituationen freundlich und mit einem Lächeln im Gesicht zu begegnen.“

Kleine Hinweisschilder weisen auf den Hintergrund der Kampagne hin. Der QR-Code am Rande lässt sich mit dem Handy scannen und führt auf die Internetseite von privat
Kleine Hinweisschilder weisen auf den Hintergrund der Kampagne hin. Der QR-Code am Rande lässt sich mit dem Handy scannen und führt auf die Internetseite © privat

Kreisverbandsvorsitzender Michael Richard ergänzt: „Jogger mit Kopfhörern hören oft nicht, dass ein Traktor von hinten naht und erschrecken sich dann auch manchmal. Und ganz speziell sind Pferde: Wenn Reiter auf dem Weg sind, halte ich immer an, Pferde können wirklich leicht erschrecken.“

Immer wieder kommt es auf ländlichen Wegen zu Begegnungen zwischen Landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen und Spaziergängern oder Radfahrern. Da kann es manchmal ganz schön eng werden. Und wer muss jetzt ausweichen? Da muss schnell eine Lösung gefunden werden, damit es nicht zum Streit kommt. Das geht am besten mit Freundlichkeit, Rücksicht und Verständnis füreinander.

Fünf Orte im Kreis Olpe beteiligt

Überall in Nordrhein-Westfalen bringen Landwirte derzeit diese Symbole auf die Wege, im Kreis Olpe sind fünf Orte beteiligt. Michael Wulf von der Kreisverkehrswacht Olpe setzt Hoffnungen in die Kampagne:

„Auf Initiative der Landesverkehrswacht kam diese Kampagne zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer in ländlichen Gebieten gemeinsam mit den Bauernverbänden zustande. Wir hoffen damit zu einem freundlicheren Miteinander beizutragen!“

Als nächstes starten Karin Schulte und Manuela Poggel mit der Kennzeichnung der Wege in Marmecke, Würdinghausen, Heinsberg und Oberhundem - Lennestadt und Wenden folgen gleichzeitig.

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