Affenpocken: Was man bei einer Infektion unternehmen sollte

Gesundheitsamt auf Virus vorbereitet


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Symbolfoto Affenpocken von Pixabay
Symbolfoto Affenpocken © Pixabay

Kreis Olpe. Wohl kaum ein anderes Thema – mit Ausnahme des Krieges in der Ukraine – beschäftigt derzeit so sehr das Nachrichtengeschehen wie die Affenpocken. Bundesweit gab es bislang zwölf Fälle. Neben den Pocken können auch Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen oder geschwollene Lymphknoten auftreten. Es stellt sich die Frage: Droht ein identisches Szenario wie bei Corona?


LokalPlus hat beim Gesundheitsamt des Kreises Olpe zum Thema Affenpocken nachgefragt. Dieses ist nach eigenen Angaben auf mögliche Fälle vorbereitet.

„Die Geschehnisse rund um das Thema Affenpocken werden vom Kreis Olpe intensiv beobachtet. Eine fachliche Bewertung zur Einschätzung der Gefährdung durch den Virus ist bereits erfolgt. Der Kreis Olpe ist darauf vorbereitet, falls im Kreisgebiet Infektionen beobachtet werden sollten“, so Stefanie Gerlach, Pressesprecherin des Kreises Olpe.

An RKI-Empfehlungen orientieren

Sollte sich jemand mit den Affenpocken infizieren, so würden sich die Maßnahmen an den geltenden Bestimmungen bzw. Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) orientieren. Auf der Homepage des RKI heißt es hierzu (Stand 25. Mai):

Aufgrund einer nicht auszuschließenden Übertragbarkeit der Affenpocken bereits in der Prodromalphase mit milden und sehr unspezifischen Symptomen ist die Quarantäne für Kontaktpersonen mit hohem Übertragungsrisiko einschließlich der Haushaltsmitglieder geboten. Diese Empfehlung wird angepasst werden, wenn neue Erkenntnisse verfügbar sind.

Lauterbach warnt vor Affenpocken

Und wie sind die Stimmen aus Wissenschaft und Politik zum Thema Affenpocken? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt vor den Affenpocken. In der Frankfurter Rundschau heißt es, dass eine dreiwöchige Quarantäne empfohlen werde. Zudem habe Lauterbach bereits 40.000 Dosen des Affenpocken-Impfstoffs Imvanex bestellt, der bereits in der EU zugelassen ist.

Es gibt aber auch andere Meinungen zum Thema: In einem Bericht von T-Online heißt es, dass die Affenpocken weitaus weniger ansteckend seien als Corona. Die Fachärzte seien sich einig darüber, dass es wahrscheinlich zu keiner neuen Epidemie/Pandemie kommen werde. Bei jüngeren Menschen sei eine Infektion so gut wie ausgeschlossen.

Bei Symptomen Hausarzt aufsuchen

Der Kreis Olpe gibt folgende Empfehlung ab: Bei möglichen Krankheitssymptomen sollte zunächst der Hausarzt aufgesucht werden, um die Krankheitssymptome einordnen zu können. Wichtig ist es, dass die hausärztliche Praxis nicht ohne eine vorherige telefonische Rücksprache aufgesucht wird, um eine etwaige Ausbreitung des Erregers zu verhindern.

Sollte es zu einer größeren Ausbreitung der Affenpocken kommen und eine Impfung nötig werden, ist der Kreis Olpe vorbereitet und könnte den Betrieb im Attendorner Impfzentrum zügig umstellen. „Aufgrund der großen Erfahrung bei der Durchführung der Covid-19-Schutzimpfung wäre eine Umstellung auf Impfungen gegen Pocken zeitnah möglich“, so Gerlach.

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