Ärzte sprechen über würdevolle Gestaltung und Begleitung der letzten Lebensphase

Palliativmedizinische Versorgung im Kreis Olpe


v.l.: Reinard Hunold (Palliativmediziner), Jürgen Muders (2. Vorsitzender Ärzteverein), Stefan Spieren (1. Vorsitzender Ärzteverein), Hedwig Hamers (Kassiererin Ärzteverein), Clemens Mueller-Naendrup (Geschäftsführender Arzt des PKD), Roger Dietz (Schriftführer Ärzteverein), Gerd Reichenbach (Palliativmediziner) von privat
v.l.: Reinard Hunold (Palliativmediziner), Jürgen Muders (2. Vorsitzender Ärzteverein), Stefan Spieren (1. Vorsitzender Ärzteverein), Hedwig Hamers (Kassiererin Ärzteverein), Clemens Mueller-Naendrup (Geschäftsführender Arzt des PKD), Roger Dietz (Schriftführer Ärzteverein), Gerd Reichenbach (Palliativmediziner) © privat

Olpe. Im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung, zu der der Ärzteverein Kreis Olpe in Kooperation mit dem Palliativmedizinischer Konsiliardienst Kreis Olpe (PKD) eingeladen hatten, sprachen Ärzte aus dem Kreisgebiet über die würdevolle Gestaltung und Begleitung der letzten Lebensphase ihrer Patienten.


Clemens Müller-Naendrup, Onkologe aus Olpe und Geschäftsführender Arzt des PKD, gab einen Überblick der guten Versorgungsstruktur des PKD – insgesamt sind neun Ärzte im Kreis Olpe und ein fünfköpfiges Koordinatorenteam zusammen tätig und für Patienten, die palliativmedizinische Unterstützung benötigen, rund um die Uhr erreichbar.

Die Unterstützung erfolgt über kurze Wege mit Ärzten und Koordinatoren, die in der räumlichen Nähe wohnen. In enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Hausärzten werden die Patienten bei größtmöglicher Lebensqualität palliativmedizinisch in ihrer gewohnten Umgebung versorgt, um dort weiterhin leben zu können.
Versorgung ist gewährleistet
Stefan Spieren, Hausarzt aus Hünsborn und erster Vorsitzender des Ärztevereins, betonte die unkomplizierte Zusammenarbeit und die Unterstützung durch die ausgebildeten Fachkräfte mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Palliativmedizin und Palliativpflege.

Durch den PKD ist die Versorgung der Patienten in der schwierigsten Lebensphase auch außerhalb der Praxisöffnungszeiten der niedergelassene Ärzte gewährleistet. Der Hausarzt bleibt primär erster Ansprechpartner und kann jeder Zeit Hilfe von den Palliativmedizinern anfordern. 
Gute Zusammenarbeit
Die Versorgung funktioniert seit Jahren durch die Zusammenarbeit mit den behandelnden Hausärzten, Palliativpflegediensten, den Krankenhäusern, der Palliativstation, Pflegeeinrichtungen und Hospizen, sowie den Notfall-Versorgungssystemen.

Wie würdevolle Gestaltung und Begleitung der letzten Lebensphase in der Realität umgesetzt wird, erklärten Gerd Reichenbach, Hausarzt und Palliativmediziner, und Reinhard Hunold, Anästhesist und Palliativmediziner, beide aus Olpe, anhand von Fallbeispielen.
Komplexes Thema
Beide Ärzte zeigten, wie komplex das Thema und wie wichtig Erfahrung und Einfühlungsvermögen, aber auch Spiritualität sein können. In der Diskussionsrunde wurde die Idee der weiteren Vernetzung und der Einsatz erweiterter Kommunikationsmöglichkeiten zwischen dem Palliativmedizinischen Konsiliardienst und den teil-nehmenden Hausärzten besprochen, die gerade bei schwindender Ärztezahl immer wichtiger wird.

Mueller-Naendrup und Spieren vereinbarten dies gemeinsam weiter zu verfolgen, zudem sollen weitere Informationsveranstaltungen und Fortbildungen zum Thema angeboten werden.
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