Ab 1. September: Kommunen im Kreis Olpe müssen Energie sparen

Energiekrise


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Energiesparen ist gefragt. Das hat das Bundeskabinett entschieden. Mehr als 19 Grad darf es im Büro nicht sein. von privat
Energiesparen ist gefragt. Das hat das Bundeskabinett entschieden. Mehr als 19 Grad darf es im Büro nicht sein. © privat

Kreis Olpe/Berlin. Das Bundeskabinett rund um Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Bürger auf einen harten Winter eingestellt. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch in privaten Haushalten werden die Bürger den Gürtel enger schnallen müssen. Nur eine der Maßnahmen ist, dass Büros ab dem 1. September nicht wärmer als 19 Grad sein dürfen. LokalPlus hat in den Rathäusern Olpe und Finnentrop nachgefragt, wie die öffentliche Verwaltung Energie sparen möchte.


Auch die öffentliche Verwaltung hat das Thema Energiesparen erreicht. „Über die Energiesparmaßnahmen des Bundeskabinetts habe ich aus der Presse erfahren“, gab Olpes Bürgermeister Peter auf Anfrage von LokalPlus bekannt. Eine konkrete Verordnung sei noch nicht zugestellt worden. Man werde nun schauen, welche Maßnahmen wie umsetzbar sind.

Konkret mit der Thematik wird sich auch der Ausschuss für Umwelt, Planen und Bauen am 1. September in einer Sitzung auseinandersetzen. Die Fraktion der Grünen und auch die SPD-Fraktion hatten einen Antrag zum Energiesparen eingereicht.

Energiesparmaßnahmen finden bereits statt

Die Verwaltung - so sieht es die Beschussvorlage vor - wird beauftragt, energiesparende Maßnahmen in den städtischen Gebäuden zu identifizieren, hinsichtlich des Einsparpotenzials zu beurteilen und umzusetzen.

Im Antrag selbst wurden bereits die bisherigen Energiesparmaßnahmen festgehalten. Unter dem Punkt „Stromversorgung“ heißt es beispielsweise: “Im Rathaus wurden aktuell ca. 45 Prozent der Leuchten außer Betrieb genommen und im Alten Lyzeum wurde die Brenndauer der Beleuchtung in den Fluren von 8 auf 2 Minuten reduziert.„

Geklärt werden müsse auch das Thema Außenbeleuchtung bei öffentlichen Gebäuden: „Beim Anstrahlen von öffentlichen Gebäuden muss eine einheitliche Regel geschaffen werden.“

„Im Foyer des Rathauses sitzen Mitarbeiter“

Peter Weber sagte hierzu: „Wir sind uns darüber im Klaren, Strom und Gas zu sparen.“ Während das in einigen Fällen durchaus möglich sei, müsse man in anderen Fällen nach der Umsetzbarkeit fragen. Dass das Freibad geschlossen wurde, da man sonst das Becken hätte nachts aufheizen müssen, sei eine umsetzbare Maßnahme gewesen.

Es gäbe aber andere Fälle, die das Bundeskabinett beschlossen habe. Darunter sei unter anderem der Punkt, Flure nicht mehr zu beheizen. „Im Foyer des Rathauses sitzen Mitarbeiter. Können wir das wirklich umsetzen?“, so die Frage des Bürgermeisters.

Weber richtete noch einen Appell an die Mitbürger, Energie zu sparen. Gleichzeitig nahm er auch die Stadt Olpe in die Pflicht: „Die Kommune hat hier besondere Verantwortung und Vorbildfunktion.“ Die Zielsetzung müsse sein, möglichst viel Energie zu sparen.

Vorgaben umsetzen

Auch bei der Gemeinde Finnentrop steht das Thema Energiesparen auf der Agenda. „Wir haben mehrere Gebäude energetisch saniert“, sagt Ulrich Hilleke vom Fachbereich Planen, Bauen und Wohnen. Des Weiteren werde das Rathaus nicht mehr beleuchtet. Auch die Wassertemperatur im Schwimmbad “Finto„ sei auf 28 Grad gesenkt worden.

Mitte nächster Woche werde man sich intern zusammensetzen und besprechen, welche Maßnahmen umsetzbar und welche Vorgaben zu erfüllen sind. „Wir warten ab, was wir auf den Tisch bekommen“, so Hilleke.

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