449 Euro für Weihnachtsgeschenke

Volksbank: 75 Prozent geben so viel aus wie im Vorjahr / Anleger erwarten rechnen nicht mit Veränderung des Zinsniveaus


 von Symbol © simontk / lia
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Durchschnittlich 449 Euro bezahlen Deutschen in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke. Dabei machen drei von vier genau so große Geschenke wie im Vorjahr, rund jeder Zehnte (11 Prozent) wird an den Festtagen mehr Geld ausgeben als im Vorjahr, 13 Prozent wollen beim Schenken eher etwas kürzer treten. Das teilt die Volksbank Bigge-Lenne mit:


„Das Motto ,Bargeld lacht´ zieht an Weihnachten nur bei einer Minderheit: Geldgeschenke liegen nur bei jedem Dritten auf dem Gabentisch. Insbesondere Männer verzichten eher darauf als Frauen. Auch eine konkrete Geldanlage zu verschenken, spielt bislang noch für wenige Menschen eine Rolle. Lediglich fünf Prozent der Befragten haben dies bisher getan. Trotzdem können sich neun Prozent der Befragten vorstellen, einen Fondssparplan unter den Weihnachtsbaum zu legen. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung deutscher Finanzentscheider in privaten Haushalten. Als Weihnachtsgeschenk kommen Fondssparpläne für die meisten Deutschen bislang zwar nicht in Frage, trotzdem sehen deutsche Sparer darin eine gute Möglichkeit, ihre Sparziele in kleinen Schritten zu erreichen. Rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer (52 Prozent) hält einen Fondssparplan mit monatlichen Sparraten für attraktiv, weil bereits mit kleineren Beträgen der Aufbau eines Vermögens angegangen werden kann. Für knapp jeden Fünften (18 Prozent) zählen Fondssparpläne zur Basis-Geldanlage.
Besitzer von Aktionsfonds sehr zufrieden
„Wir beobachten, dass im Niedrigzinsumfeld ein zunehmender Teil der Anleger bereit ist, sich von zinsbasierten Anlageformen zu lösen und neue Formen ratierlichen Sparens auszuprobieren“, erläutert Vorstandsmitglied Michael Griese. Hierbei rangieren insbesondere die Besitzer von Aktienfonds in der Zufriedenheitsskala ganz vorne: 49 Prozent sind sehr zufrieden mit dieser Geldanlage. Unter den 20- bis 29-jährigen Aktienfondsbesitzern sind sogar drei Viertel mit dieser Anlageform zufrieden. An zweiter Stelle in der Zufriedenheit rangieren die Besitzer von Bausparverträgen (48 Prozent), gefolgt von Mischfonds-Inhabern (44 Prozent). Festgeld-, Sparbrief- und Sparbuch- sowie Tagesgeldbesitzer bilden das Schlusslicht. Mit diesen risikoarmen Geldanlagen ist nicht einmal jeder fünfte Befragte zufrieden. Insgesamt bleibt die Zahl derer, die bereit sind, einen Teil der Ersparnisse risikoreicher anzulegen, um höhere Gewinne zu erzielen, jedoch bei nahezu konstant 21 Prozent (Vorquartal 20 Prozent). Nach wie vor halten die Deutschen treu zu ihren zinsbasierten Anlageklassikern, obwohl diese Anlageformen im Niedrigzinsniveau nicht oder nur sehr gering zum Vermögensaufbau beitragen.
„Sparer eher abwartend statt handelnd“
„Insbesondere für den Vermögensaufbau müssen Anleger auf die Diversifikation ihrer Sparformen achten, um die Chancen auf Erträge zu nutzen. Leider setzt sich diese Erkenntnis weiterhin nur zögerlich durch, und die meisten Sparer verhalten sich noch immer abwartend anstatt handelnd“, kommentiert Griese. Anleger erwarten weiterhin keine Veränderung des Zinsniveaus. Noch verwunderlicher sei diese Haltung, da weiterhin die meisten der Befragten (66 Prozent, Vorquartal 60 Prozent) der Meinung sind, dass das Niedrigzinsniveau auch in den nächsten sechs Monaten anhält, meint Griese. Der Anteil derer, der mit leicht steigenden Zinsen rechnet, bleibt mit 19 Prozent gegenüber 20 Prozent im Vorquartal beinahe konstant. Seit Anfang 2001 ermittelt das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment, Partner der Volksbank Bigge-Lenne im genossenschaftlichen Finanzverbund, quartalsweise das Anlegerverhalten. Befragt werden 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.“ (LP)
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