18 Patienten im Olper Krankenhaus positiv getestet – Schutzmaßnahmen erhöht

Intensivstation stärker belastet


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Das St. Martinus-Hospital Olpe. von Hospitalgesellschaft
Das St. Martinus-Hospital Olpe. © Hospitalgesellschaft

Olpe/Lennestadt. Im St. Martinus-Hospital Olpe ist es zu einem verstärkten Auftreten von Corona-Infektionen bei Patienten gekommen. Aus diesem Grund werden die Schutzmaßnahmen innerhalb der beiden Krankenhäuser in Olpe und Altenhundem erhöht. Das hat die Katholische Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS) als Krankenhaus-Träger am Donnerstagabend, 10. Dezember, mitgeteilt.


Die KHS testet bereits seit Monaten jeden Patienten vor der Aufnahme auf eine mögliche Infektion mit COVID-19. Bis zum Vorliegen des negativen Testergebnisses werden die Patienten isoliert. Bei längeren Krankenhausaufenthalten wird nach fünf Tagen ein erneuter Test durchgeführt.

Trotz dieser Schutzmaßnahmen ist es passiert, dass ein Patient sich innerhalb des Krankenhauses infiziert haben muss. „Der Patient wurde am 27. November mit einem negativen Testergebnis aufgenommen. Nach fünf Tagen haben wir ihn erneut getestet – wieder negativ. Weitere fünf Tage später beim dritten Test war das Ergebnis dann positiv“, berichtet KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz.

KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz. von Hospitalgesellschaft
KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz. © Hospitalgesellschaft

Darüber hinaus gibt es weitere 17 Fälle, die bei Aufnahme ein negatives Testergebnis aufwiesen, sich bei späteren Testungen in den vergangenen Tagen jedoch als positiv entwickelt haben. Hier kann auch die Inkubationszeit eine Rolle spielen, Ansteckungen innerhalb des Hauses oder über symptomfreie Besucher sind jedoch nicht auszuschließen.

Um weitere – auch hausinterne - Ansteckungen zu vermeiden, wird jetzt neben der Fortsetzung der strengen Schutzmaßnahmen bei der Aufnahme als weitere Maßnahme eine erneute systematische Reihentestung der Mitarbeiter umgesetzt. Wenn das Geschehen nicht abflacht, soll der Test spätestens alle fünf Tage wiederholt werden.

32 Covid-Patienten in Behandlung

Da die Covid-Bereiche auf weitere Stationen ausgedehnt werden mussten, hat die KHS beschlossen, dass für diese Covid-Stationen keine Besuche mehr erlaubt werden. „Wir müssen durch konsequentes Handeln Infektionsrisiken ausschließen“ betont Schmitz. Besuche sind nur bei Patienten auf nicht von Covid betroffenen Stationen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt von einer fest definierten Besuchsperson zulässig.

Das St. Martinus-Hospital Olpe behandelt aktuell 32 Covid-Patienten, davon allein sechs Patienten auf der Intensivstation. Die stationären Fallzahlen sind aktuell deutlich angestiegen. „Wir können in den nächsten Tagen eine weitere steigende Belastung nicht ausschließen“ erklärt Johannes Schmitz, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen.

Planbare OPs werden verschoben

Um das Risiko der Überlastung zu senken, hat die KHS sich dazu entschlossen, die Zahl der planbaren Eingriffe herunterzufahren. Nicht zeitkritische Operationen werden ins neue Jahr verschoben, damit die Intensivkapazitäten nicht für die postoperative Überwachung benötigt werden und insbesondere das Personal sich auf die aktuellen Herausforderungen konzentrieren kann.

Anders als im Frühjahr werden nun auch im St. Josefs-Hospital Patienten mit Corona-Infektion behandelt und nicht mehr nach Olpe verlegt. „Der Zeitpunkt ist nun auch in Olpe wie bereits in etlichen anderen Krankenhäusern gekommen, noch massivere Schutzmaßnahmen zu ergreifen und den Regelbetrieb einzuschränken“ erklärt Geschäftsführer Johannes Schmitz.

23 Intensivplätze

Derzeit meldet das St. Martinus-Hospital Olpe täglich 13 Intensiv-Betten mit Beatmung und 4 IMC Betten (ohne Beatmung) an die Behörden. Die Anzahl an Beatmungsplätzen kann auf über 20 erhöht werden. Das St. Josefs-Hospital Lennestadt verfügt zurzeit über 6 Intensivplätze; ein zusätzlicher Platz ist jederzeit einsatzbereit. Vorrangig ist jetzt die Notfallversorgung jederzeit in Olpe sicherzustellen, deshalb ist der massive Einschnitt in das Regelprogramm notwendig.

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