175 Jahre Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden
Jubiläums-Matinee in der Stadthalle Olpe
- Kreis Olpe, 15.11.2016

Olpe. Einen denkwürdigen Tag beging die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden am Samstag, 12. November: Es war genau dieses Datum vor 175 Jahren, als die „Spar-Kasse zu Olpe“ offiziell aus der Taufe gehoben wurde. Rund 280 Vertreter aus Politik und Wirtschaft, von Institutionen, Kooperations- und Verbundpartnern sowie Mitarbeiter der Sparkasse waren aus diesem Grund zu einer Jubiläums-Matinee in die Stadthalle Olpe eingeladen.

Die Zeiten haben sich geändert, jedoch ist die Aufgabenstellung sei heute grundsätzlich die gleiche geblieben, hieß es. Die Herausforderungen seien nicht geringer geworden und die Zukunftsorientierung für die Sparkasse wichtiger denn je.

Weiterhin appellierte Gerlach an die Veränderungsbereitschaft der Sparkassen in Westfalen-Lippe, die seiner Einschätzung nach „spitze in Europa sind und zu den wichtigsten Lebensadern einer Region gehören. Sie sind es, die Unternehmen mit finanziellen Mitteln zu Wachstum verhelfen, das zu neuen Arbeitsplätzen führt.“ In einem kurzen Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre führte der Sparkassenpräsident aus, dass die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden mit ihrem Wachstum sogar deutlich über dem Durchschnitt liege.

Keiner sei näher an den Menschen als lokal tätige Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die einen wichtigen Beitrag für eine gesunde Infrastruktur in der Region leisteten, schon allein durch die Steuerzahlungen. Vorhandenes Kapital verbleibe in der Region und könne in Form von Krediten an kleine und mittlere Unternehmen wieder investiert werden. Dadurch entstünden Arbeitsplätze und wirtschaftliche Stabilität in einer Region, so Gerlach.

Nur wohlhabende Kunden würden beraten, denn die Banken übernähmen dort nicht das unrentable Beratungsgeschäft für Kleinkunden. Gleiches gelte für kleine bis mittlere Unternehmen, die von der Kreditvergabe nahezu ausgeschlossen seien. Für die Großbanken sei es rentabler, Großkredite auszugeben, denn es gehe um Profitmaximierung. Die Gefahr seien Finanzblasen, die zu Bankenkrisen und Rezession führen.
Das führe unweigerlich zu Konzentrationen, um eine Kosteneffizienz zu erreichen. Prof. Dr. Richard Andreas Werner warnte davor, dass die EZB durch die drastische Erhöhung des regulatorischen Aufwands und die Nullzinspolitik kleine und mittlere Institute derart in die Enge treibe, dass die Grundlage des deutschen wirtschaftlichen Erfolges der letzten 200 Jahre dadurch zerstört werden könne. Seine Empfehlung an die EU-Politik ist: in die Geldschöpfung für das Volk in Form von Förderungen der Geburtenraten investieren. 95 Prozent des Wirtschaftswachstums gingen auf menschliche Erfindungen zurück. Menschen seien damit das produktivste Investment.
Die aktuelle Niedrigzinsphase mache es allen Banken und lokalen Kreditinstituten nicht leicht, eine positive Ertragslage mit überschaubaren Risiken zu erzielen. Dennoch sei die Sparkasse Olpe-Drolshagen-Wenden durch ihre Verwurzelung in der Region gut aufgestellt, die Bevölkerung mit allen modernen Finanzdienstleistungen zu versorgen.
Desgleichen bat Anne Willmes die Bürgermeister Peter Weber (Olpe), zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse, Ulrich Berghof (Drolshagen) und Bernd Clemens (Wenden) um ihre Sichtweise zur Bedeutung eines Kreditinstituts vor Ort für die Entwicklung der Städte Olpe und Drolshagen sowie der Gemeinde Wenden.

