140 Jugendliche aus dem gesamten Kreis gemeinsam im Einsatz

Kreis Olpe/Olpe. Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge wurden am Samstag, 5. August, rund um die LWL-Förderschulen in Olpe gesichtet. Großeinsatz? Nein: Die Jugendfeuerwehren im Kreis Olpe hatten sich zu einer Gemeinschaftsübung getroffen.

Insgesamt galt es für ca. 140 Jugendliche aus den Städten und Gemeinden des Kreises Olpe, verschiedene Szenarien rund um die LWL-Förderschule abzuarbeiten. So wurden die einzelnen Einsatzabschnitte nach und nach abgearbeitet.

Der erste Einsatzabschnitt befasste sich mit einem Brand in einem Gebäude. Dort ging es um die Brandbekämpfung und Menschenrettung. Die Jugendlichen aus Attendorn, Lennestadt, Kirchhundem und Olpe setzten mehrere Trupps zur Menschenrettung sowohl im Innenangriff als auch über eine Leiter auf dem Dach ein. Die Junior-Retter leisteten bei den geretteten Personen Erste Hilfe und bekämpften den Brand in dem Gebäude.

Bei dem zweiten Szenario galt es, zwei verunfallte Kletterer, die auf dem Dach lagen, zu retten und zu versorgen. Diese Einsatzstelle wurde von Attendorn, Wenden und Finnentrop abgearbeitet. Die beiden verunfallten Kletterer wurden unterschiedlich gerettet.

An der einen Stelle wurde eine Rutsche mit Hilfe einer Leiter für die sogenannte Schleifkorbtrage gebaut, um den Patienten vorsichtig vom Dach „rutschen“ zu lassen. Mit Hilfe von mehreren Leinen wurde die Trage dann vorsichtig über die Leiter gezogen.

An der anderen Stelle wurde ein sogenannter Leiterhebel angewendet. Dort wird der Patient mit Hilfe einer tragbaren Leiter und einigen Leinen an die Leiter gebunden und so „freischwebend“ nach unten befördert.

Im dritten Übungsbereich waren zwei Wanderer an einem steilen Berghang vom Weg abgekommen und den Hang hinuntergerutscht. Die Jugendfeuerwehren aus Finnentrop, Wenden und Olpe mussten die beiden verletzten Personen sichern und mithilfe einer Schleifkorbtrage den Hang hinaufziehen.

Einen Waldbrand mussten die Einheiten aus Olpe, Drolshagen und Kirchhundem bekämpfen. Es wurden insgesamt neun Schläuche eingesetzt. Die Trupps löschten die Flammen und kühlten die Umgebung ab.

Im letzten Abschnitt sicherten die Jugendfeuerwehren aus Lennestadt, Kirchhundem und Olpe die Wasserversorgung für den Waldbrand.

Die Jugendlichen in einem Alter von 10 bis 18 Jahren hatten sehr viel Spaß bei den Übungen. Für viele der Jugendlichen ist die Jugendfeuerwehr eine Herzensangelegenheit.

„Jugendfeuerwehr ist für mich nicht nur der Spaß an den technischen Dingen, die für die Feuerwehr sehr wichtig sind, sondern auch die Kameradschaft. Hier treffe ich regelmäßig meine Freunde. Die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr ist oft etwas anderes als bei Sportvereinen oder anderen Vereinen“, sagte ein Teilnehmer der Übung.

Viele Besucher konnten sich so vom Können der Jugendlichen aus dem gesamten Kreis Olpe ein Bild machen. Unter den Besuchern waren auch die Leiter der Feuerwehren aus dem gesamten Kreisgebiet sowie die Kreisbrandmeister.

Zufrieden waren auch die Stadtjugendfeuerwehrwarte des Kreises.

Diese Großübung ist ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit zwischen den Jugendfeuerwehren des Kreises Olpe.