13 neue Guides sorgen sich um „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“

Fortbildungsangebot


Die Gruppe mit den frisch qualifizierten Pflege-Guides. von privat
Die Gruppe mit den frisch qualifizierten Pflege-Guides. © privat

Kreis Olpe. Der Kreis Olpe und der Kreis Siegen-Wittgenstein bieten zusammen das Projekt der Regionalagentur „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ an. 13 Teilnehmer haben diese Fortbildung jetzt absolviert.


„Ich finde, jede Organisation, egal ob Kommune oder Unternehmen, sollte einen Pflege-Guide haben“, sagt Bettina Großhaus-Lutz nach ihrer Qualifizierung. Die 60-Jährige arbeitet seit 16 Jahren bei der Seniorenservicestelle der Gemeinde Neunkirchen.

„Durch die Qualifizierung zum Pflege-Guide habe ich allerdings nochmal eine andere Perspektive eingenommen und das war sehr lehrreich,“ erklärt sie. Zusammen mit zwölf anderen Teilnehmern aus unterschiedlichen beruflichen Bereichen hat sie jetzt die Qualifizierung zum Pflege-Guide abgeschlossen.

Beratungsrolle

Pflege-Guides sind die ersten Ansprechpartner für ihre Kollegen beim Thema „Pflege und Beruf“. Sie vermitteln zwischen den Beschäftigten und dem Arbeitgeber und beraten und unterstützen ihre Kollegen.

Auch Bettina Groß-Lutz meldete sich an. Nach einem ersten Online-Termin zum Kennenlernen ging es für zwei Tage nach Olpe in die Räumlichkeiten der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung (kefb). Die kefb führte die Weiterbildung durch; die Regionalagentur der Kreise Siegen-Wittgenstein und Olpe koordiniert das vom Land NRW ins Leben gerufene Programm „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ in der Region; Teil des Programms ist die Qualifizierung zum Pflege-Guide.

Manche persönlich betroffen

Für manche Teilnehmer ist die Motivation, die Fortbildung zu machen, nicht nur beruflicher Natur. „Ich bin persönlich von dem Thema betroffen, da ich einen Angehörigen neben meinem Beruf pflege“, sagt Ute Grzibiela. Die 46-Jährige arbeitet bei der Praxis Dr. Otto und Dr. Runge in Kirchhundem. „Die Informationen, die ich hier bekommen habe, waren sehr hilfreich. Vorher musste ich mir immer alles selbst zusammensuchen und hier habe ich jetzt alles Relevante gebündelt bekommen. So kann ich das auch einfacher an andere weitergeben“, sagt sie.

Pflegekoffer als Hilfe

Am Ende der Fortbildung gibt es eine Feedbackrunde. Besonders gelobt wird vor allem der sogenannte Pflegekoffer – ein Internetportal des Programmes „Vereinbarkeit für Pflege und Beruf“, das wie ein Leitfaden funktioniert. Hier finden die ausgebildeten Pflege-Guides alle Informationen, Anleitungen und Dokumente, um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu erhöhen und Betroffene zu unterstützen.

Zugriff hat nur, wer die Qualifizierung abgeschlossen hat. Drei Tage dauerte die Fortbildung. Danach gehen alle wieder zurück an ihren Arbeitsplatz. Im Gepäck haben sie den Pflegekoffer, einige neue Bekanntschaften und Erfahrungen. Sicherlich wird man in Kontakt bleiben, um sich über verschiedene Themen rund um die Pflege auszutauschen.

Info
  • Auch im nächsten Jahr wird es wieder Termine geben, um sich als Pflege-Guide qualifizieren zu lassen. Die nächste Möglichkeit in Olpe gibt es vom 23. April bis zum 25. April 2024.
  • Anmeldungen nehmen Carmen Brinker von der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung Olpe unter 02761 9422016, E-Mail: carmen.brinker@kefb.de, oder Melanie Schreier von der Regionalagentur unter 0271 333-1191, E-Mail: me.schreier@siegen-wittgenstein.de, entgegen.
  • Weitere Informationen und Termine sind unter www.berufundpflege-nrw.de abrufbar.


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