Welschen Ennest startet mit neuem Regenten-Trio ins Jubiläumsfest
Schnelles Königsschießen zum Schluss
- Kirchhundem, 07.07.2023
- Schützenfest
- Von Annette Schmelzerund Lorena Klein
Welschen Ennest. Drei neue Majestäten sind am Freitag, 7. Juli, an der Vogelstange in Welschen Ennest ermittelt worden. Zu guter Letzt fiel der Königsvogel nach einem flotten Schießen und im ersten Anlauf des neuen Regenten Daniel Freismuth.
Der 28-jährige Schützenkönig hatte Erfolg im ersten Versuch. Nach einer halben Stunde fiel der Vogel mit dem 32. Schuss und die Freude war groß beim Bauhofleiter der Gemeinde Kirchhundem. Seine Partnerin Katharina Schuppert (26, Beschäftigte bei Air-Lab Lüftungstechnik) regiert mit ihm im Jubiläumsjahr des Schützenvereins.
Der Schützenkönig ist vielseitig engagiert und interessiert: Feuerwehr, Fußball – ob aktiv im 2. SV Rahrbachtal oder als BVB-Fan – und auch der Tambourcorps Hofolpe sind seine Hobbys. Er ist Mitglied des Königsclubs „Gut Schlauch“ und konnte 2016 schon als Jungschützenkönig Regentenluft schnuppern.
Das Talent von Daniel Freismuth am Schießstand zeichnete sich bereits mit dem Schuss auf Zepter und Krone ab. Den Apfel holte sich Ralf Schmidt. Weitere Aspiranten waren der Bruder des Schützenkönigs Alexander Freismuth, Rocco und Roy Colucci sowie Robert Schlüngermann. Das Motto des neuen Königs lautet „Party hart!“.
Mit der erneuten Regentschaft kann der König nun eine Tradtion fortführen. Denn sein verstorbener Opa Johannes Rademacher hat seiner Famile eine Krawatte hinterlassen, die nur getragen werden darf, wenn ein Familienmitglied den Vogel schießt. 2016 begleitete Freismuth die Krawatte bereits als Jungschützenkönig, 2012 trug sie sein Vetter in Hofolpe. Somit kommt das besondere Andenken des Großvaters zum dritten Mal zum Einsatz.
Zu Beginn ermittelten die Jungschützen ihren neuen Regenten. Nach einer Stunde holte Salomon Schulte mit dem 142. Schuss den hölzernen Aar aus dem Kugelfang. Ganz spontan entschied sich der 18-Jährige, am Schießwettbewerb teilzunehmen – im Gegensatz zu seinem 20-jährigen Bruder Matteo Schulte, für den zu Hause im Falle des entscheidenden Treffers schon alles vorbereitet war. So oder so haben die Brüder nun einen Grund zum Feiern.
Neben seiner Mitgliedschaft in den Jungschützen geht Salomon Schulte gerne ins Fitnessstudio. Er macht ein duales Studium zum Finanzwirt.
Ein weiterer Aspirant, der aus 14 Anwärtern bis zum Schluss im Rennen blieb, war Maximilian Scheele. Zuvor holte er sich Apfel und Krone, das Zepter fiel mit dem Schuss von Felix Kölsch. Für den großen Treffer hat es bei Maximilian Scheele nicht gereicht, doch auch in seiner Familie trägt nun jemand die Krone: Denn seine Schwester Franziska Scheele, 19 Jahre und tiermedizinische Fachangestellte, regiert an der Seite des Jungschützenkönigs.
Damit können sich sowohl Familie Schulte als auch Familie Scheele mit dem neuen Jungschützenkönigspaar freuen.
Auch um das Amt des Kaisers ging es in dem Jubiläumsjahr des Schützenvereins. Nachdem sich Günter Döbbeler schon mit dem Treffer auf Apfel und Zepter als erfolgreicher Schütze bewiesen hatte, holte er mit dem 54. Schuss nicht nur die Krone, sondern auch die Kaiserwürde. Im Jahr 2004 regierte Günter Döbbeler als Schützenkönig, nun ist er der zweite Kaiser des ersten Welschen Ennester Kaiserclubs „Derer zu Bernkot“.
Als Sportschütze kommt die Treffsicherheit des 63-Jährigen nicht von ungefähr und auch Radfahren ist ein Hobby des Kaisers, der beruflich als Blechschlosser tätig ist. Mit ihm freuen sich seine Ehefrau und Kaiserin Brigitte Döbbeler, ebenfalls 63 Jahre alt und gelernte Zahntechnikerin, ihre drei Kinder Johannes (34), Melanie (32) und Lukas (27) und ihre drei Enkel.
Vier Anläufe hat es bis zum Kaiseramt gebraucht – auf dieses hatten es auch die ehemaligen Könige und Mitbewerber Tobi Groß, Daniel Krämer, Mathias Eickelmann und Frank Hanses abgesehen. Unter dem Motto „Heute oder nie“ startet Günter Döbbeler nun in sein Kaiserjahr.