Welschen Ennest: CDU-Ortsverband wiedergewählt
Jochen Ritter Gast der Ortsunion
- Kirchhundem, 09.11.2016

Rahrbach. Der Vorstand des CDU-Ortsverbandes Welschen Ennest wurde in der öffentlichen Mitglieder- und Bürgerversammlung im Gasthof Rahrbacher Hof einstimmig für weitere zwei Jahre wiedergewählt.

Im seinem Vortrag stellte Jochen Ritter, Landtagskandidat des CDU-Kreisverbandes Olpe, den anwesenden Mitgliedern und Bürgern seine Vorstellungen bezüglich Wirtschaft, Bildung, Innere Sicherheit und ging dabei auch auf Landes- und Dorfentwicklung sowie Windenergie ein. Der im Entwurf vorliegende Landesentwicklungsplan (LEP) lasse für Gewerbe und Industrie als auch für privates Bauen und Wohnen zu wenige Spielräume. In Punkto Bildung habe die CDU auf dem Bezirksparteitag Ende Oktober klargestellt, dass sie die Gymnasien in der Frage G8/G9 nicht in eine neuerliche Reform zwingen, in Einzelfällen aber die Option eines neunjährigen Weges zum Abitur eröffnen wolle. Die Förderschulen, die infolge der Inklusion in Schwierigkeiten geraten, wolle man nicht vorschnell aufgeben. Die Polizei solle durch bessere Ausrüstung und mehr Kompetenzen gestärkt werden.

In der Diskussion um das Thema Windenergie forderten Christof Gerhard und Georg Nies von der Bürgerinitiative „Rehringhauser Berge“ die CDU im Kreis Olpe und in der Gemeinde Kirchhundem vehement dazu auf, den weiteren Ausbau der Nutzung von Windenergie zu stoppen. Michael Färber machte deutlich, dass der von der Gemeinde Kirchhundem gefasste Aufstellungsbeschluss alternativlos sei. Färber: „Es bleibt uns keine andere Wahl, wenn wir als Gemeinde Kirchhundem das Heft des Handelns nicht aus der Hand geben wollen“. Färber wies darauf hin, dass ohne Ausweisung einer weiteren Konzentrationszone neben der bestehenden Vorrangzone bei Rahrbach erst Recht eine Verspargelung der Landschaft droht. „Wenn die Gemeinde – neben Rahrbach – keine weitere Konzentrationsfläche ausweise, dann komme der Kreis Olpe als Genehmigungsbehörde nicht umhin, Einzelanlagen im Gemeindegebiet zu genehmigen“. Potenzielle Betreiber könnten sich dann eine Baugenehmigung vor Gericht erstreiten. Ritter bestätigte: „Die Alternativen für die Städte und Gemeinden heißen zuschauen oder Einfluss nehmen. Auch in Olpe haben wir uns für Letzteres entschieden.“
CDU-Landtagskandidat Ritter: „Klimaschutz ist wichtig, steht aber nicht über allem und lässt sich auch ohne erhebliche Einschnitte in die Lebensqualität der Menschen im ländlichen Raum voran bringen. Wir wollen die Verhältnisse auf ein vernünftiges Maß zurechtrücken, ob über die griffige 10-H-Formel oder die Forderung nach mehr Fläche für Wirtschaft und Wohnen anstatt für Windkraft.“
