Weihe, Segnung und Schlüsselübergabe

Feuerwehr feiert Floriantag / Neue Fahrzeuge offiziell eingeweiht


(von links) Der neue HLF 20, der neue Kommandowagen und der 54 Jahre alte LF 16. von s: Nils Dinkel
(von links) Der neue HLF 20, der neue Kommandowagen und der 54 Jahre alte LF 16. © s: Nils Dinkel

Die Freiwillige Feuerwehr Kirchhundem ließ am Mittwoch, 4. Mai, ihre neuen Fahrzeuge, ein HLF 20 und einen Kommandowagen, segnen. Die Feierlichkeiten waren mit einem Gottesdienst in der Kirche eröffnet worden. Anschließend folgte ein Marsch zum Gerätehaus, wo Bürgermeister Andreas Reinéry, Feuerwehrleiter Klaus Happe und Pfarrer Schmidt einige Worte sprachen.


Schmidt lockerte die Stimmung auf: „Es dauert jetzt nicht so lange wie in der Kirche.“ Dann las er aus dem Markusevangelium vor, betete zu Florian, dem Patron der Feuerwehr, und sprach Lobeshymnen für die Kameraden aus. „Bei Ereignissen, wo Menschen eure Hilfe brauchen, schreitet ihr ein. Deswegen wollen wir dieses Fahrzeug und alle, die damit fahren werden, segnen. Damit alle sicher und wohlbehalten nach Hause kommen“, sagte Schmidt.
Hohe Anschaffungskosten erfordern europaweite Ausschreibung
Auch Bürgermeister Reinéry sprach einige Worte zu den Kameraden. „Der HLF und der kleine Bruder wurden bereits im September abgeholt.“ Das HLF stehe für Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. Dieses habe eine umfangreichere Ausstattung zur technischen Hilfeleistung. Der HLF habe bereits einige Einsätze mitgemacht, sagte der Bürgermeister. Außerdem erklärte er, dass der Anschaffungspreis über dem Schnitt gelegen habe und deshalb eine europaweite Ausschreibung stattgefunden habe.
„Man, Rosenbauer und Giebeler haben letztendlich die Zuschläge bekommen. Das Fahrzeug kostete insgesamt 360.000 Euro. Das ist schon etwas Besonderes, und das macht mich an der Stelle umso stolzer“, sagte Reinery. Und das alles sei zu Zeiten geschehen, als der Kirchhundemer Haushalt alles andere als ausgeglichen gewesen sei. Der Ratsbeschluss zur Anschaffung datiert vom 20. November 2014.
Kommandowagen mit Sirene und Lautsprecher ausgestattet
„Den Kommandowagen gab es außerplanmäßig. Das Land NRW stellte zehn Millionen Euro zur Verfügung, 22.333 Euro für den kleinen Bruder des HLF“, erklärte Reinery. Das Besondere an diesem Fahrzeug seien die mobilen Lautsprecher und die Sirenenanlage. „Damit können wir die Ortschaften ohne Sirene im Ort abdecken. Das ist auch wesentlich günstiger, als in den Ortschaften nachzurüsten“. Daraufhin übergab der Bürgermeister die Schlüssel an Klaus Happe, Leiter der Feuerwehr, der sich bei Reinery, Pfarrer Schmidt, der Arbeitsgruppe „HLF 20“, dem Gemeinderat und dem Musikzug bedankte. Auch beim Förderverein, der zur Umrüstung 6.000 Euro beigesteuert hatte, bedankte sich der Leiter der Feuerwehr.
Happe beantwortete die Frage, ob ein solches Fahrzeug notwendig gewesen sei, mit einem eindeutigen Ja. „Das Fahrzeug bietet die Möglichkeit, zu Bränden und zu technischen Hilfeleistungen auszurücken“, sagte er. „Zu einem Einsatz mit technischer Hilfeleistung rücken zwei Fahrzeuge aus. Kirchhundem, Welschen Ennst und Oberhundem haben eines dieser Fahrzeuge. Daher kommt der HLF 20 zu jedem Einsatz.“ Deswegen sei die umfangreichere Ausstattung gewählt worden. Eine Alternative, die wesentlich teurer gewesen wäre, sei die Anschaffung eines Brandwagens und eines technischen Hilfeleistungsfahrzeuges gewesen.
Im Anschluss an den offiziellen Teil beförderte Happe Christoph Cordes zum Brandmeister. Der Musikzug Brachthausen gestaltete die Veranstaltung musikalisch mit.
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