Viele ehrenamtliche Stunden schaffen in Hofolpe einen Ort mit Herz
Kleinspielfeld offiziell eröffnet
- Kirchhundem, 08.08.2023
- Verschiedenes
- Von Christine Schmidt
Hofolpe. Große Freude in Hofolpe: Das Kleinspielfeld an der Kampstraße ist am Montagmittag, 7. August, eröffnet worden. Vertreter des SSV Hofolpe und des örtlichen Kindergartens trafen sich mit Bürgermeister Björn Jarosz, um die neue Spielmöglichkeit offiziell freizugeben. Endlich darf getobt, gekickt und geklettert werden.
Dass schlechtes Wetter einen nicht vom Spielen abhalten kann, machten die Kids aus dem Kindergarten Hofolpe am Montagmittag direkt deutlich. Vor allem, wenn es so tolle Spielmöglichkeiten jetzt direkt vor der Nase gibt. Wie kleine Wirbelwinde fegten sie über den Kunstrasenplatz und schlitterten die Wellenrutsche runter.
Nestschaukel, Wackelbrücke, Klettergerüst und Co. laden hier Groß und Klein zum Spielen und Toben ein. Besonderes Highlight ist natürlich das Kleinspielfeld, ein mit Netzen eingezäunter Fußballplatz.
Die Idee entstand schon vor einigen Jahren, so berichtet Denis Heims, Vorsitzender des SSV. Hofolpe meldete 2009 seine Fußballmannschaft ab, es gab zu wenig Nachfrage. Noch immer gibt es den Ascheplatz, etwa zwei Kilometer entfernt im Wald, er sei aber einfach unbenutzbar.
„Wir wollten gerne etwas Zentrales im Ort: Einen Platz, der näher am Dorfgeschehen ist“, so Heimes, „einen Platz, den man auch im Blick hat.“ Schnell war eine geeignete Fläche gefunden. Auf dem Platz hinter dem Feuerwehrhaus bestand bereits ein Spielplatz, allerdings war dieser etwas in die Jahre gekommen.
Den Beteiligten war klar: So ein Projekt kann man finanziell nicht alleine stemmen. Die Gemeinde nahm die Idee der Hofolper an und stellte einen entsprechenden Förderantrag. Der Bescheid für die 100-prozentige Förderung aus dem Programm „Moderne Sportstätte 2020“ über 170.000 Euro ging bei der Gemeinde ein.
Doch nach anfänglicher Euphorie mussten die Hofolpe ihr Projekt abspecken. Die Summe reichte nicht mehr. Zudem überlegte der SSV gemeinsam mit der Gemeinde, mit Eltern und dem Kindergarten, was den Platz weiter aufwerten könne.
Nach ersten Angeboten und Kostenschätzungen standen unterm Strich knapp 50.000 Euro an zusätzlichen Kosten. 12.000 Euro gibt es für Spielgeräte alle paar Jahre von der Gemeinde. Die restliche Summe wurde aus Eigenmitteln, Spenden und einer Crowdfunding-Aktion aufgebracht, erklärte Georg Japes vom SSV.
Und darin sei nicht mal der Umbau sowie die Montage der Geräte berechnet. Die vielen, vielen ehrenamtlichen Stunden, die hier von Vätern und auch Großvätern geleistet wurden, würden nochmal mit 20.000 Euro zu Buche schlagen, so Japes. Den Männern war die Erleichterung, das Projekt fast abgeschlossen zu haben, anzusehen.
Auch Bürgermeister Jarosz betonte, wie komplex die Planung gewesen sei und dass auf die erste Euphorie über die Förderung erst mal Ernüchterung folgte. Und dennoch: „Am Ende zählt das Ergebnis“, so Jarosz. Und das sei nicht ohne dieses große Engagement vor Ort möglich gewesen.
Ein paar Sitzgelegenheiten und ein Sonnensegel sind Wünsche, die der SSV noch irgendwann realisieren möchte. Für die Kinder schien dies am Montagnachmittag noch nicht so wichtig. Die freuten sich, dass sie in ihrem Dorf endlich wieder die Möglichkeit haben, sich auszutoben, ein bisschen zu kicken und Freunde zu treffen.
Info
- Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 250.000 Euro.
- Die Gemeinde hat die Fläche von der Firma Grünewald gepachtet.
- Der St.-Antonius-Kindergarten als zertifizierter Bewegungskindergarten kann den neuen Platz in unmittelbarer Nähe nutzen.
- Die örtliche Kirche spendete 7.500 Euro für das Projekt.
- Der SSV plant, Volleyball oder Völkerball auf dem Spielfeld anzubieten.
- Ein 15-köpfiges Team an Ehrenamtlichen kümmerte sich um den Aufbau der Spielgeräte.