Vermüllte Haltestelle in Benolpe sorgt für Frust bei Dorfbewohnern

Mach-mit-Aktion war leider ein Erfolg


Beim Tag der Sauberkeit in Benolpe sammelten die Helfer viel Müll ein. von privat
Beim Tag der Sauberkeit in Benolpe sammelten die Helfer viel Müll ein. © privat

Benolpe. „Ganz schön viel Müll!“, brachte es der vierjährige Paul auf den Punkt. Als jüngster gehörte er zu der Gruppe von Helfern, die sich am vergangenen Samstag, 9. April, an der Mach-mit-Aktion „Benolpe räumt auf“, zu der Ortsvorsteher Thomas Weidebach eingeladen hatte, beteiligten.


Der Trupp machte sich am Morgen zum Osterputz des Dorfes auf und sammelte allerhand Unrat an den Straßen und Wegen in Benolpe und drum herum. „Es ist schon sehr traurig, was wir Menschen in der Natur so hinterlassen“, beschreibt Weidebach die Vielfalt der Fundstücke. „Neben den fast schon üblichen Flaschen und Verpackungen gehörten leider auch Reifen, ein Kühlergrill, eine halbe Autobatterie oder ganze Silo-Planen zu unserer Ausbeute. Das alles gehört in den Müll, nicht auf die Wiese oder in den Wald!“

Haltebuchten vermüllt

Insbesondere die Zufahrtstraßen um Benolpe herum offenbarten einen hohen Anteil an illegal Entsorgtem. Neben der Vermüllung der „Schleichwege“ von und nach Bilstein und Welschen-Ennest glichen vor allem die beiden Haltebuchten unterhalb des Dorfes in Richtung Heidschott einer Müllhalde.

„Wir mussten dort 10 oder 12 große Müllsäcke vollpacken, um beide Plätze clean zu bekommen“, schilderten Antje und Christian den unsinnigen Drang der einfachen Entledigung vieler Menschen.

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Beim Tag der Sauberkeit in Benolpe sammelten die Helfer viel Müll ein.

Die Benutzung der Haltebuchten als Müllkippe ist vielen Benolpern schon länger ein Dorn im Auge. Weidebach: „Hier sind Gemeinde, Kreis und Straßen NRW an der Reihe, entsprechende Vorkehrungen zu treffen bzw. strenger umzusetzen. Die dort platzierte Mülltonne quillt ewig über oder steht offen, der Ablagerung von weiterem Müll sind Tür und Tor geöffnet, streunendes Wild und das Wetter erledigen den Rest. So darf es nicht weitergehen.“

Letztlich kam bei der Aktion rund 5 Kubikmeter Müll zusammen. DieFirma Remondis stellte Container im Auftrag der Gemeinde Kirchhundem kostenlos zur Verfügung. „Ein trauriger Erfolg, wenn man es negativ ausdrücken will. Obwohl die Aktion insgesamt überaus positiv aufgefasst wurde, weil der gesammelte Müll nun immerhin nicht mehr in der Gegend herumliegt“, wägte Peter H. als einer der Beteiligten ab.

Zur Stärkung fanden sich die fleißigen Helfer schließlich in der Schützenhalle ein. Die Müll-Aktion soll nun regelmäßig mindestens in jedem Frühjahr einmal stattfinden, „allerdings in der Hoffnung, dass nicht mehr so viel Müll zusammenkommen wird“, so der Ortsvorsteher optimistisch.

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