Update: Großalarm in Welschen Ennest: Feuer in der Bäckerei Hesse

Verletzte bei Ofenbrand


  • Kirchhundem, 11.05.2022
  • Blaulicht
  • Von Nils Dinkel
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Ein Großaufgebot an Feuerwehren, Rettungsdiensten, Notärzten und Polizei ist derzeit vor Ort in Welschen Ennest. von Nils Dinkel
Ein Großaufgebot an Feuerwehren, Rettungsdiensten, Notärzten und Polizei ist derzeit vor Ort in Welschen Ennest. © Nils Dinkel

Welschen Ennest. Großeinsatz bei der Bäckerei Hesse in Welschen Ennest: Seit Mittwoch, 11. Mai, 10.22 Uhr sind Feuerwehren, Rettungsdienste, Notärzte und die Polizei vor Ort. In der Produktion hat ein mit Öl befeuerter Ofen gebrannt, 23 Personen sind ersten Meldungen zufolge betroffen, wovon sich vier Verletzten. Die Feuerwehr ist derzeit noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.


Update von 13.15 Uhr:

Von den 13 Menschen, die offenbar Rauchgase eingeatmet hatten, kamen 4 ins Krankenhaus. Acht weiteren wurde eine notärztliche Untersuchung angeraten, die jedoch einen Krankenhausaufenthalt ablehnen. Die Feuerwehren aus Hofolpe und Welschen Ennest sind derzeit noch mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, die restlichen Kräfte kehren in die Gerätehäuser zurück. Ob die Produktion kurzfristig wieder anlaufen kann, blieb unklar.

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Etwa 120 Einsatzkräfte waren mit rund 30 Fahrzeugen vor Ort.

Update von 12.30 Uhr:

Die Firma Hesse geht davon aus, dass die Produktion zunächst nicht fortgesetzt werden kann. Die Produktionsmitarbeiter hatten sich laut Geschäftsführer Thomas Hesse in den Vorbereitungen für den nächsten Tag befunden. Zur Kernzeit sind hier 80 bis 90 Personen beschäftigt, beim Ausbruch des Feuers waren es weit weniger.

Thomas Hesse sagte, dass die Evakuierung zum Sammelpunkt reibungslos geklappt habe. Zudem lobte er das zügige Eingreifen der Einsatzkräfte, denen er seinen Dank aussprach.

Suche nach dem Brandherd

Die Feuerwehr ist aktuell auf der Suche nach dem Brandherd. Diesen vermuten die Einsatzkräfte im Deckenbereich oberhalb des Ofens. Aufgrund der Vielzahl der Betroffenen hatte die Leitstelle einen Massenanfall Verletzter ausgelöst.

Zunächst beabsichtigte die Feuerwehr, den Brand mit Schaum zu bekämpfen. Da vom Ofen selbst allerdings laut Feuerwehr-Pressesprecher Marco Hatzfeld keine Gefahr mehr ausging, erfolgten die Löscharbeiten mit Wasser. Die Feuerwehr versuche, den Schaden möglichst klein zu halten.

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Bericht von Mittwoch, 11. Mai, 12 Uhr:

Der Ofen hatte aus bisher ungeklärter Ursache Feuer gefangen, das sich schnell auf Teile der Elektronik ausbreitete. Nach aktuellen Informationen aus Welschen Ennest ist das Feuer unter Kontrolle (Stand 11.55 Uhr), aber noch nicht gelöscht.

23 Personen sind von den Auswirkungen des Feuers betroffen, 13 von ihnen klagen über Beschwerden aufgrund von Rauchgas. Sie werden in der Nähe des Einsatzortes versorgt, einige müssen ins Krankenhaus gebracht werden.

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Die Feuerwehren der Gemeinde Kirchhundem sind mit einem Großaufgebot vor Ort: Während zwei Wehren weiterhin den Grundschutz sichern, sind alle anderen Einheiten aus der Gemeinde im Einsatz. Unterstützt werden sie von Rettungssanitätern, Notärzten und Polizisten, außerdem von den Maltesern und dem DRK. Insgesamt sind 120 Personen und 25 Fahrzeuge im Einsatz.

Brandermittler sollen die Ursache ermitteln. Das ist in 34 Jahren Produktion in Welschen Ennest der erste Feuerwehreinsatz vor Ort. Die Produktion wurde vorerst gestoppt.

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