Tradition verpflichtet: Andreas Rinscheid ist neuer König in Benolpe

Benolpe. Nach einem knapp zweistündigen Königsschießen am Freitag, 24. Mai, regiert Andreas Rinscheid (61) die Schützen in Benolpe. Zu Beginn schien es nicht ganz einfach, einen König zu finden. Die Benolper befürchteten sogar, in diesem Jahr ohne Regent auskommen zu müssen.

Erst wollte sich kein Anwärter finden, dann stieg die Anzahl der Bewerber doch schnell, zwischendurch machten alle wieder einen Rückzug - bis Andreas Rinscheid den Vogel schließlich mit dem 158. Schuss von der Stange holte. Seine Frau und Königin Silivia Rinscheid (59) weinte vor Freude und großer Jubel brach unter den Besuchern aus. Der neue König entschied sich sehr spontan zur Teilnahme, nachdem sich niemand meldete: „Da musste ich einspringen!“

Der Bierbrauer weiß, wie man die Königswürde feiert: 1981 war er Jungschützenkönig, 1985 Schützenkönig und im Jahr 2000 Kaiser. Dem Schützenverein ist er schon lange treu - er war 18 Jahre lang Vorsitzender und ist nun Ehrenvorsitzender. Zu Andreas Rinscheid und seiner Frau Silvia gehören die beiden Söhne Niklas und Jonas, an die er die Liebe zum Schützenwesen weitergegeben hat. Niklas Rinscheid ist einer der zwei Vorsitzenden des Schützenvereins Benolpe.

Die Insignien schossen der bisherige König Florian Braun (Zepter), Michael Kordes (Apfel) und Stefan Stupperich (Krone).

Mit dem 131. Schuss sicherte sich Tim Bergmoser (22) aus Altenhundem den Titel des Jungschützenkönigs. Der Straßenbauer hat viele Freunde aus seinem Kegelclub in Benolpe, die sich mit Raunen und Jubel über seinen Erfolg genauso freuten wie er. An seiner Seite steht die 19-jährige Sherlyn Löschner aus Heggen. Tim Bergmoser hatte den Titel fest im Visier, es war bereits sein zweiter Versuch.

Nach dem etwas nervenzehrenden Schießen verspricht der Festzug ein Highlight: Der Schützenverein Benolpe wettet, dass der Schützenverein Altenhundem es nicht schafft, mit 100 Schützen am Benolper Festzug teilzunehmen. Der Wetteinsatz von ursprünglich 50 Liter Bier wurde auf 100 Liter erhöht. Na dann, Prost!