Thema „Heinsberger Recess“ zieht weiter seine Kreise
Ratssitzung in Kirchhundem
- Kirchhundem, 17.05.2019
- Von Kerstin Sauer

Kirchhundem. Wurde auch der Punkt „Grundstücksangelegenheit - Heinsberger Recess“ (LokalPlus berichtete) von der Tagesordnung der Ratssitzung genommen, so war das Thema am Donnerstag, 16. Mai, doch immer wieder Kernpunkt der Diskussionen. Und da ging es teilweise ordentlich zur Sache zwischen den Fraktionen.



„Es ist unüblich, dass eine Fraktion eine Kanzlei vorschlägt“, betonte Eva-Maria Rieke-Trinn (Grüne). Und weiter: „Die Neutralität und Objektivität sollten bewahrt werden – es ist aber nicht neutral und objektiv, wenn der Vorschlag von einer Seite kommt.“ Peter Nelles (SPD) stimmte zu: „Der Vorschlag sollte eigentlich vom Vertreter des Bürgermeisters kommen.“


Christoph Henrichs (UK) stimmte zu: „Es ist nichts Verwerfliches daran, wenn zwei Fraktionen bei der Suche nach einer passenden Anwaltskanzlei helfen.“ Fraktionskollege Dr. Joachim Roloff warf ein: „Wenn die anderen Fraktionen kritisieren, dass eine Kanzlei vorgeschlagen wird, hätte ich von ihnen Alternativen erwartet. Das ist nicht geschehen.“
Besagte Anwaltskanzlei wird nun – beschlossen mit den Stimmen von CDU und UK - mit der Prüfung des Falls beauftragt.

Verständnis für diesen Antrag zeigte Paul Werner Kleffmann (CDU), warnte aber vor „erheblichen Einschränkungen für die Verwaltungsarbeit“, wenn für gewisse Verfahren immer erst die Zustimmung der Politik von Nöten sei.
Ein Vorschlag, der bei Anne Szymczak, Fraktionsvorsitzende der Grünen, auf offene Ohren stieß: „Sonst müsste man sich ja alle zwei Wochen zusammen setzen, um Entscheidungen zu treffen.“
Ruhe brachte Dr. Joachim Roloff (UK) in die hitzige Diskussion: „Wir haben doch keinen Druck: Wir vergeben uns nichts dabei, den Antrag nochmal überarbeiten zu lassen und alles nochmal neu zu formulieren.“
Nach einer kurzen, von der UK gewünschten Beratungspause beantragte diese, die Inhalte des Antrags noch einmal neu aufzulisten und dann in der Ratssitzung im Juli zu beschließen. Alle Ratsvertreter stimmten zu.
Neue Gemeindevertreterin
